Pressemitteilung 039/2000


Thüringer Exporte wieder im Aufwind
Im Oktober 1999 höchste Aus- und Einfuhr seit 1991

Ausfuhr

Nach ersten vorläufigen Ergebnissen des Thüringer Landesamtes für Statistik erreichten im Berichtszeitraum Januar bis November 1999 die Thüringer Ausfuhren einen Wert von über 5,5 Milliarden DM. Das waren rund 225,6 Millionen DM bzw. rund 4 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum 1998.
Im Oktober und November bekam die Thüringer Exporte wieder Aufwind. Mit 637 Millionen DM wurde im Oktober das beste Ergebnis - seit Beginn der statistischen Erfassung im Jahre 1991 - erzielt. Für den November wurde mit 585 Millionen DM das zweitbeste Monatsergebnis der Jahre 1999 und 1998 ermittelt.

Hauptausfuhrgüter
Die gewerbliche Wirtschaft exportierte Rohstoffe und Waren für insgesamt 5,2 Milliarden DM ins Ausland. Das waren 3,2 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum 1998.
86 Prozent der Ausfuhrgüter waren Fertigwaren: Darunter für 4,2 Milliarden DM Enderzeugnisse (Rückgang um 2,5 Prozent gegenüber Januar bis November 1998).
Von Januar bis Ende November 1999 entfielen mehr als ein Drittel (37,4 Prozent) der Thüringer Lieferungen auf Kraftfahrzeuge (Rückgang gegenüber dem gleichen Zeitraum 1998 um rund 11 Prozent) sowie elektrotechnische Erzeugnisse und elektrische Maschinen (Zuwachs um rund 11 Prozent).
Thüringens Ernährungswirtschaft führte fast 13 Prozent weniger Waren aus. Vor allem die Lieferungen von Kakaoerzeugnissen (- 26,1 Prozent), Milch (- 43,5 Prozent) und Weizen (- 39,6 Prozent) gingen deutlich zurück.

Wichtigste Ausfuhrländer
In die Mitgliedstaaten der EU wurden mit 3,2 Milliarden DM wertmäßig annähernd so viele Waren wie im Vergleichszeitraum 1998 verkauft (Rückgang um 1 Prozent bzw. 31,5 Millionen DM).
Die Exporte nach Frankreich, Thüringens bedeutendster Handelspartner, nahmen um mehr als ein Fünftel (+ 22,2 Prozent) zu. Fast die Hälfte (49,6 Prozent) der von Frankreich abgenommenen Lieferungen waren Kraftfahrzeuge.
Wichtige Abnehmerländer waren weiterhin Italien (- 36,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum), die Niederlande (- 9,9 Prozent), die Vereinigten Staaten von Amerika (+ 7,8 Prozent) und Österreich (+ 11,0 Prozent).

Von den mittel- und osteuropäischen Ländern wurden wertmäßig die meisten Waren in die Tschechische Republik (+ 19,0 Prozent), nach Polen (+ 3,1 Prozent), Ungarn (- 8,8 Prozent) und Rußland (- 68,4 Prozent) ausgeführt.

Einfuhr

Wie das Thüringer Landesamt für Statistik weiter mitteilt, wurden von Januar bis November 1999 Waren im Wert von fast 5,7 Milliarden DM eingeführt. Damit stiegen die Importe gegenüber dem gleichen Zeitraum 1998 um 347,0 Millionen DM bzw. 6,5 Prozent.
Im Oktober und November 1999 wurden mit 702 und 654 Millionen DM die höchsten monatlichen Einfuhren - seit Beginn der statistischen Erfassung im Jahre 1991 - gemeldet.

Haupteinfuhrgüter
Um mehr als ein Fünftel (21,8 Prozent) erhöhten sich die Einfuhren von Büromaschinen. Hauptsächlich wurden diese aus Taiwan, China und verstärkt aus den Niederlanden importiert.
Weitere wichtige Einfuhrgüter waren elektrotechnische Erzeugnisse und elektrische Maschinen (+ 12,1 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 1998) und Kraftfahrzeuge (- 21,3 Prozent).
Im Bereich Ernährungswirtschaft wurden wertmäßig fast ebenso viele Waren eingeführt. Geringer fielen die Einfuhren u. a. von Gemüse und Küchengewächsen sowie Obst (ohne Südfrüchte) und sonstigen pflanzlichen Nahrungsmitteln aus.

Wichtigste Einfuhrländer
Die Niederlande löste im Oktober 1999 den bisherigen Hauptimporteur Taiwan ab. Fast die Hälfte (49,8 Prozent) der bis Ende November 1999 aus den Niederlanden importierten Güter waren elektrotechnische Erzeugnisse und elektrische Maschinen sowie Büromaschinen.
Als weitere wichtige Importländer folgten Taiwan (+ 63,2 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum 1998), Österreich (- 0,2 Prozent), Spanien (- 32,3 Prozent) und Polen (+ 46,1 Prozent).

Detaillierte Angaben für Thüringen - nach Warengruppen und Ländern - enthält der Statistische Bericht „Aus- und Einfuhr in Thüringen, Januar 1998 - November 1999“.

Erfurt, 29. Februar 2000


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