Pressemitteilung 090/2000


In Thüringen wird wieder mehr geheiratet

Im Jahre 1999 beurkundeten die Standesämter in Thüringen 9296 Eheschließungen. Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 705 bzw. 8,2 Prozent mehr als 1998. Damit gab es seit 3 Jahren des Rückgangs und erstmals seit der Wende wieder mehr Eheschließungen. Zu diesem Ergebnis hat der 9.9.99 wesentlich beigetragen. Allein an diesem Tag wurden in Thüringen 964 Ehen geschlossen. Das waren fast so viele wie in den ersten 3 Monaten 1998. Ob sich dieser Trend auch in Zukunft fortsetzt, bleibt abzuwarten. Möglicherweise hat nur der durch den 9.9.99 ausgelöste Heiratsboom für eine kurzfristige Wende gesorgt. 

Auch im Jahre 1999 waren Eheschließungen, bei denen beide Partner die deutsche Staatsangehörigkeit hatten, mit 93,6 Prozent vorherrschend. Bei 6,1 Prozent der Eheschließungen besaß 1 Partner eine ausländische Staatsangehörigkeit, bei 23 Eheschließungen waren beide Partner Ausländer. 

Die Tendenz, dass sich die Partner immer später zur Heirat entschließen, setzte sich 1999 fort. So stieg das durchschnittliche Heiratsalter der Männern auf 34,0 und das der Frauen auf 31,0 Jahre. Das waren jeweils 0,7 Jahre mehr als 1998.
Bei denjenigen, die das erste Mal eine Ehe eingingen, lag das Durchschnittsalter der Männer bei 29,3 und bei den Frauen bei 26,7 Jahren und damit ebenfalls höher als in den Vorjahren. Besonders hervorzuheben sind 11 Männer und 2 Frauen, die bei ihrer Eheschließung das 80. Lebensjahr bereits überschritten hatten. 

1999 gaben 1815 Frauen einem jüngeren Mann das "Ja-Wort". Das waren 19,5 Prozent aller eheschließenden Frauen. Demgegenüber wählten 6652 Frauen traditionell und heirateten einen älteren Mann. Nur bei 829 Eheschließungen gingen gleichaltrige Partner den „Bund fürs Leben" ein.

Erfurt, den 2.Mai 2000


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