Pressemitteilung 172/2000


Deutlich mehr Aufträge für die Thüringer Industriebetriebe im 1. Halbjahr 2000

Die Thüringer Industriebetriebe verzeichneten im 1. Halbjahr 2000 preisbereinigt 15,6 Prozent mehr Aufträge als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik war dabei vor allem der Anstieg der Exportorders um durchschnittlich 38,8 Prozent bemerkenswert. Die Bestellungen aus dem Inland erhöhten sich im untersuchten Zeitraum um 9,1 Prozent.

Von der gestiegenen Nachfrage profitierten vor allem die Hersteller von Gebrauchsgütern. Diese Betriebe verzeichneten von Januar bis Juni 2000 einen Auftragszuwachs von 29,7 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Aber auch die Auftragsbücher der Vorleistungsgüterproduzenten (+ 15,9 Prozent) bzw. der Investitionsgüterproduzenten (+ 14,7 Prozent) waren im 1. Halbjahr 2000 spürbar besser gefüllt als im 1. Halbjahr 1999.

Dagegen dürften die Hersteller von Verbrauchsgütern gegenwärtig kaum zufrieden mit ihrer Auftragslage sein. Bis Ende Juni registrierten diese Betriebe durchschnittlich 5,8 Prozent weniger Bestellungen als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, obwohl auch hier ein Zuwachs der Exportaufträge um 17 Prozent zu verzeichnen war.

Die deutlichsten Nachfragesteigerungen registrierten im 1. Halbjahr 2000 die Produzenten von Rundfunk-, Fernseh- und Nachrichtentechnik (+ 81,2 Prozent) sowie die Hersteller von Medizin-, Mess- , Steuer- und Regelungstechnik sowie Optik (+ 37,6 Prozent). Auch die Betriebe in bereits umsatzstarken Branchen wie dem Maschinenbau (+ 20,6 Prozent), der Herstellung von Metallerzeugnissen (+ 20,5 Prozent) oder der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (+ 14 Prozent) konnten sich von Januar bis Juni 2000 über eine deutliche Zunahme der Bestellungen freuen. In den Betrieben des Bekleidungs- bzw. des Textilgewerbes war dagegen noch keine Trendwende zum Positiven zu erkennen (- 34,7 bzw. - 2,9 Prozent).

Erfurt, 18. August 2000


zum Seitenanfang