Pressemitteilung 184/2000


Verdienste der Thüringer Handwerker im Mai 2000

Im Mai 2000 betrug der durchschnittliche Bruttostundenverdienst eines Handwerkers – Gesellen und übrige Arbeiter – in Thüringen 15,88 DM. Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 0,15 DM oder 1 Prozent mehr als im Mai 1999.

Die durchschnittlich bezahlte Wochenarbeitszeit (einschl. Mehrarbeitszeit) ging von 40,9 Stunden im Mai 1999 auf 40,6 Stunden im Mai 2000 zurück.

Mit 2 805 DM lag der durchschnittliche Bruttomonatsverdienst nur geringfügig über dem vom Mai 1999 mit 2 796 DM.

Bedingt durch die unterschiedliche Beschäftigtenstruktur lag der durchschnittliche Bruttostundenverdienst der Männer mit 16,25 DM um 4,19 DM über dem der Frauen mit 12,06 DM.

Ein Geselle im Thüringer Handwerk bezog einen durchschnittlichen Bruttostundenverdienst in Höhe von 16,19 DM.

Übrige Arbeiter, dazu zählen u.a. angelernte, ungelernte sowie Hilfsarbeiter, erhielten durchschnittlich 13,90 DM.

Wie das Thüringer Landesamt für Statistik weiter mitteilt, weisen die einzelnen Gewerbe zum Teil erhebliche Verdienstunterschiede auf. Am besten verdienten im Mai 2000 die Maler und Lackierer sowie die Zentralheizungs- und Lüftungsbauer mit jeweils 16,71 DM pro Stunde.
Wie bereits in den Vorjahren hatten auch im Mai 2000 die Bäcker mit 12,53 DM und die Fleischer mit 13,02 DM die niedrigsten Stundenlöhne.
In diesen beiden Gewerben wurde mit durchschnittlich 41,1 Stunden (Bäcker) und 41,0 Stunden (Fleischer) mit am längsten gearbeitet.

Bezahlte Wochenstunden und Bruttoverdienste der Arbeiter 1) - Gesellen und übrige Arbeiter - im Handwerk im Mai 2000 in Thüringen
Gewerbe Durchschnittlich bezahlte Wochenarbeitszeit
(einschl. Mehrarbeitszeit)
Durchschnittliche Brutto-
stundenverdienste monatsverdienste
Mai 2000 Veränderung 2000 zu 1999 Mai 2000 Veränderung 2000 zu 1999 Mai 2000 Veränderung 2000 zu 1999
absolut relativ absolut relativ absolut relativ
Stunden um % DM um % DM um %
Alle ausgewählten Gewerbe 40,6 - 0,3 - 0,6 15,88 0,15 1,0 2805 9 0,3
Maler und Lackierer 39,9 - 0,2 - 0,4 16,71 - 0,03 - 0,2 2900 - 18 - 0,6
Metallbauer 41,1 - 0,9 - 2,2 16,58 - 0,20 1,3 2966 - 29 - 1,0
Kraftfahrzeugmechaniker 40,8 - 0,2 - 0,6 16,06 0,14 0,9 2848 9 0,3
Klempner, Gas- und Wasserinstallateure 39,9 0,4 0,9 16,68 0,22 1,4 2896 65 2,3
Zentralheizungs- und Lüftungsbauer 39,9 - 0,1 - 0,3 16,71 0,0 0,0 2899 - 11 - 0,4
Elektroinstallateure 40,7 0,1 0,2 16,12 0,43 2,7 2849 82 3,0
Tischler 41,3 - 0,6 - 1,5 16,20 0,27 1,7 2906 5 0,2
Bäcker 41,1 - 0,5 - 1,1 12,53 0,10 0,8 2239 - 8 - 0,4
Fleischer 41,0 - 0,6 - 1,5 13,02 0,09 0,7 2320 - 19 - 0,8

1) Männer und Frauen

Nach den Hochrechnungen der Verdienststatistik war in Thüringen in o.g. ausgewählten Handwerkszweigen fast jeder 10. Handwerker eine Frau. Diese hohe Quote resultierte insbesondere aus dem hohen Anteil der Frauen bei den übrigen Arbeitern mit 43,5 Prozent.
Im Bäckereigewerbe stellten die Frauen fast 60 Prozent der Handwerker.

Die o.g. Angaben wurden für die lt. Gesetz ausgewählten neun Gewerbe des Handwerks – Maler und Lackierer, Metallbauer, Kraftfahrzeugmechaniker, Klempner, Gas- und Wasserinstallateure, Zentralheizungs- und Lüftungsbauer, Elektroinstallateure, Tischler, Bäcker und Fleischer – ermittelt.

Die Angaben über Verdienste und Arbeitszeiten sind Durchschnittswerte, die auf der Grundlage der Laufenden Verdiensterhebung im Handwerk ermittelt wurden. Unmittelbare Rückschlüsse auf eigene Verdienste sind nicht möglich.

Weitere Angaben enthält der Statistische Bericht "Verdienste und Arbeitszeiten in ausgewählten Gewerben des Handwerks in Thüringen, Mai 1999 und 2000".

Erfurt, 31. August 2000


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