Pressemitteilung 195/2000


Die Thüringer Industrie im Juli 2000 weiterhin auf Wachstumskurs

Die 1 735 Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten1) der Thüringer Industrie (Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe) erzielten nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik im Juli 2000 einen Umsatz in Höhe von 2 835 Millionen DM. Obwohl ein Arbeitstag weniger zur Verfügung stand als im Juli 1999 stieg der Umsatz um 5,4 Prozent.
Diese Entwicklung wurde besonders durch die Vorleistungs- und Gebrauchsgüterproduzenten mit einem Umsatzwachstum von 13,1 bzw. 9,6 Prozent beeinflusst. Die Verbrauchsgüterproduzenten meldeten ein Plus von 2,7 Prozent. Dagegen ging der Umsatz der Investitionsgüterproduzenten um 4,7 Prozent zurück.

In das Inland wurden im Juli 2000 mit 2 188 Millionen DM 1,5 Prozent weniger abgesetzt als im Juli 1999.
Dieser Rückgang wurde allein durch die Investitionsgüterproduzenten hervorgerufen (- 22,4 Prozent). Die Vorleistungs- und Gebrauchsgüterproduzenten erzielten dagegen ein Plus von 9,9 bzw. 11,2 Prozent. Die Umsätze der Verbrauchsgüterproduzenten blieben nahezu gleich (+ 0,3 Prozent).

Im Gegensatz zum Inlandsabsatz stiegen die Auslandsumsätze gegenüber Juli 1999 um 37,8 Prozent auf 647 Millionen DM.
Die Exportquote lag im Juli dieses Jahres mit 22,8 Prozent ebenfalls über dem Niveau des Vorjahresmonats (17,4 Prozent).

Die Investitionsgüterproduzenten konnten im Vergleich zum Inlandsumsatz ihren Umsatz ins Ausland um 56,0 Prozent steigern. Die Verbrauchs- und die Vorleistungsgüterproduzenten erzielten mit 30,1 bzw. 29,8 Prozent ebenfalls deutliche Zuwachsraten. Die Gebrauchsgüterproduzenten meldeten 5,8 Prozent.

In den Thüringer Industriebetrieben waren Ende Juli 133 914 Personen beschäftigt. Damit stieg die Beschäftigtenzahl innerhalb eines Jahres um rund 10 000 Personen. Dieser Anstieg erfolgte in unterschiedlicher Höhe in allen Hauptgruppen.

Gegenüber Juli 1999 ging die Produktivität (Umsatz je Beschäftigten) bedingt durch die deutlichere Steigerung der Beschäftigtenzahl (+ 8,1 Prozent) im Vergleich zur Umsatzentwicklung (+ 5,4 Prozent) um 2,5 Prozent zurück.

Diese Entwicklung wurde wesentlich durch die Investitionsgüterproduzenten (- 11,4 Prozent) und die Verbrauchsgüterproduzenten (- 1,0 Prozent) beeinflusst. Dagegen steigerten die Gebrauchsgüterproduzenten (+ 5,6 Prozent) und die Vorleistungsgüterproduzenten (+ 1,9 Prozent) die Produktivität.

Von Januar bis Juli 2000 stieg der Industrieumsatz - bei gleicher Anzahl an Arbeitstagen - auf 20,4 Milliarden DM. Damit konnte das vergleichbare Vorjahresergebnis um 2,6 Milliarden DM bzw. 14,5 Prozent überboten werden.

Der Inlandsumsatz erhöhte sich um 1,3 Milliarden DM bzw. 9,1 Prozent, der Auslandsumsatz um 1,3 Milliarden DM bzw. 38,6 Prozent.

Die Produktivität stieg um 6,9 Prozent auf 156 612 DM Umsatz je Beschäftigten.

1) Zur Entlastung kleinerer Betriebe werden monatlich nur die Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten der Industrie (Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe) befragt

Erfurt, 11. September 2000


zum Seitenanfang