Pressemitteilung 030/2001


1 886 Personen am Jahresende 2000 in Thüringens Justizvollzugsanstalten inhaftiert

Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik waren am 31.12.2000 in den Thüringer Justizvollzugsanstalten 1 886 Personen inhaftiert. Von ihnen hatten 78 am Jahresende Freigang, so dass 1 808 Personen den Jahreswechsel in einer Justizvollzugsanstalt Thüringens verbringen mussten, 136 Personen bzw. 8,1 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Im Jahresdurchschnitt waren die Justizvollzugsanstalten mit rund 1 890 Personen belegt (1999: 1 730). Die optimale Belegungsfähigkeit blieb unverändert bei 1 860 Haftplätzen.

Die höchste Anzahl an einem Monatsende wurde im Jahr 2000 im November mit 1 996 Personen, die niedrigste im Januar mit 1 802 Personen registriert.

Die gestiegene Zahl der Inhaftierten ist wie in den Vorjahren auf den Strafvollzug zurückzuführen. Die Anzahl der davon betroffenen Personen erhöhte sich insgesamt um 167 bzw. 13 Prozent auf 1 448 Personen, davon um 111 Personen im allgemeinen Freiheitsstrafvollzug und um 56 Personen im Jugendstrafvollzug.

Am Jahresende waren 1 178 Personen im allgemeinen Freiheitsstrafvollzug, was einem Anteil von 65,2 Prozent an allen Inhaftierten entsprach (Jahresende 1999: 63,8 Prozent). Unter ihnen befanden sich 751 Personen, die zu mehr als einem Jahr Freiheitsentzug verurteilt waren (Jahresende 1999: 630 Personen).

Im Jugendstrafvollzug befanden sich 270 Personen. Ihr Anteil an den Gefangenen insgesamt erhöhte sich (nach einem Rückgang im Jahre 1999 um 1,1 Prozentpunkte) von 12,8 Prozent im Jahre 1999 auf 14,9 Prozent im vergangenen Jahr.

Die Anzahl der Untersuchungshäftlinge verringerte sich gegenüber dem Jahresende 1999 um 18 auf 320 Personen. Ihr Anteil an den Gefangenen insgesamt ging von 20,2 Prozent Ende 1999 auf 17,7 Prozent Ende 2000 zurück.

Aus sonstigen Gründen saßen 40 Personen zum Jahreswechsel in einer Justizvollzugsanstalt, 13 weniger als ein Jahr zuvor. Unter ihnen befanden sich 33 Abschiebungshäftlinge. Das waren 10 Personen weniger als am 31.12.1999.

Erfurt, 19. Februar 2001


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