Pressemitteilung 270/2001


Thüringer Exporte in die mittel- und osteuropäischen Länder seit 1995 um über ein Drittel gestiegen

Die Ausfuhren Thüringens in die mittel- und osteuropäischen Länder erreichten im Jahr 2000 nach vorläufigen Ergebnissen des Thüringer Landesamtes für Statistik ein Volumen von 1,2 Milliarden DM. Das waren für 312,2 Millionen DM bzw. 33,6 Prozent mehr exportierte Waren gegenüber dem Vorjahr. Das Ausfuhrvolumen 2000 war gegenüber dem Jahr 1995 um fast 336 Millionen DM bzw. 37 Prozent höher.

Thüringens bedeutendste Exportländer innerhalb Mittel- und Osteuropas waren im Jahr 2000 die EU-Beitrittskandidaten Tschechische Republik (Zuwachs gegenüber 1999 bzw. 1995: 35 bzw. 70 Prozent), Polen (40 bzw. 228 Prozent) und Ungarn (28 bzw. 217 Prozent).
Die Russische Föderation war nach der Tschechischen Republik und Polen drittstärkster Abnehmer Thüringer Produkte (+63 bzw. -43 Prozent).

In die Tschechische Republik wurden im Jahr 2000 vorrangig Kraftfahrzeuge sowie elektrotechnische Erzeugnisse und nach Polen sonstige Eisenwaren sowie ebenfalls elektrotechnische Erzeugnisse geliefert. Die Russische Föderation nahm vor allem pharmazeutische sowie elektrotechnische Erzeugnisse und Erzeugnisse der Warenuntergruppen Luft- und Kraftfahrzeuge ab. Ungarn bezog aus Thüringen vorwiegend elektrotechnische Erzeugnisse und Kraftfahrzeuge.

Die Einfuhren aus den mittel- und osteuropäischen Staaten nach Thüringen beliefen sich im Jahr 2000 auf 1,6 Milliarden DM. Das bedeutete einen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr um fast ein Viertel (+305,4 Millionen DM bzw. +24,1 Prozent). Im Jahr 2000 war der Wert der Einfuhren um über das Eineinhalbfache höher als 1995 (+989 Millionen DM bzw. +170 Prozent).

Ebenso wie beim Export waren im Importgeschäft mit den mittel- und osteuropäischen Staaten Thüringens wichtigste Handelspartner Polen (Zuwachs gegenüber 1999 bzw. 1995: 14 bzw. 209 Prozent), die Tschechische Republik (14 bzw. 93 Prozent), Ungarn (24 bzw. 262 Prozent) und die Russische Föderation (58 bzw. 256 Prozent).

Aus Polen bezog Thüringen hauptsächlich Holzwaren und Kraftfahrzeuge. Die Tschechische Republik lieferte u. a. elektrotechnische Erzeugnisse, Alteisen (Schrott) und Kraftfahrzeuge. Ungarn brachte vor allem Kraftfahrzeuge und elektrotechnische Erzeugnisse nach Thüringen zum Versand. Über drei Viertel des Lieferumfanges aus der Russischen Föderation betrafen Kraftstoffe, Schmieröle und Erdgas.

Thüringen
Mittel- und osteuropäische Länder
Ausfuhr
Land 1995 1999 2000 Veränderung 2000 gegenüber Anteil an Gesamtausfuhr 1)
endgültiges
Ergebnis
vorl. Ergebnis 1995 1999 1995 2000
1.000 DM um Prozent in Prozent
Tschechische Republik 178 465 224 582 302 742 69,6 34,8 4,3 3,6
Polen 89 954 210 823 295 302 228,3 40,1 2,2 3,5
Russische Föderation 337 615 118 512 193 248 -42,8 63,1 8,1 2,3
Ungarn 56 844 140 886 180 382 217,3 28,0 1,4 2,1
Slowenien 27 166 53 937 75 543 178,1 40,1 0,7 0,9
Ukraine 37 797 23 666 35 556 -5,9 50,2 0,9 0,4
Slowakei 19 702 25 465 31 542 60,1 23,9 0,5 0,4
Rumänien 19 691 24 733 24 201 22,9 -2,2 0,5 0,3
Litauen 18 017 22 306 22 319 23,9 0,1 0,4 0,3
Bulgarien 9 013 11 391 16 598 84,2 45,7 0,2 0,2
Belarus 90 963 23 177 15 607 -82,8 -32,7 2,2 0,2
Lettland 7 445 10 148 12 314 65,4 21,3 0,2 0,1
Kroatien 6 741 8 450 12 250 81,7 45,0 0,2 0,1
Jugoslawien 8 2 870 8 703 108687,5 203,2 0 0,1
Estland 4 165 4 955 6 096 46,4 23,0 0,1 0,1
Republik Moldau 594 18 808 4 638 680,8 -75,3 0 0,1
Bosnien und Herzegowina 256 3 011 2 850 1013,3 -5,3 0 0
Ehemalige jugoslawische
Republik Mazedonien
1 575 1 168 920 -41,6 -21,2 0 0
Albanien 109 596 824 656,0 38,3 0 0
Mittel- und 2)
osteuropäische Länder
906 122 929 484 1 241 636 37,0 33,6 21,8 14,7
Thüringen 4 157 313 6 326 338 8 469 153 103,7 33,9 100 100


Einfuhr
Land 1995 1999 2000 Veränderung 2000 gegenüber Anteil an Gesamteinfuhr 1)
endgültiges
Ergebnis
vorl. Ergebnis 1995 1999 1995 2000
1.000 DM um Prozent in Prozent
Polen 150 066 407 704 463 657 209,0 13,7 4,1 6,7
Tschechische Republik 188 287 318 044 363 596 93,1 14,3 5,2 5,3
Ungarn 62 011 181 690 224 441 261,9 23,5 1,7 3,2
Russische Föderation 63 076 142 308 224 287 255,6 57,6 1,7 3,2
Slowakei 35 090 25 758 55 244 57,4 114,5 1,0 0,8
Slowenien 26 643 56 703 52 648 97,6 -7,2 0,7 0,8
Litauen 5 746 29 507 40 157 598,9 36,1 0,2 0,6
Bulgarien 8 830 20 809 37 962 329,9 82,4 0,2 0,5
Belarus 5 007 20 926 27 578 450,8 31,8 0,1 0,4
Rumänien 12 840 14 296 23 502 83,0 64,4 0,4 0,3
Ukraine 4 986 14 467 19 124 283,6 32,2 0,1 0,3
Estland 693 16 133 17 992 2496,2 11,5 0 0,3
Lettland 12 730 6 986 10 497 -17,5 50,3 0,3 0,2
Jugoslawien 66 7 256 7 018 10533,3 -3,3 0 0,1
Kroatien 1 286 2 276 2 860 122,4 25,7 0 0
Ehemalige jugoslawische
Republik Mazedonien
3 545 1 735 1 802 -49,2 3,9 0,1 0
Bosnien und Herzegowina - 439 268 3) x -39,0 x 0
Republik Moldau 2 382 170 5 -99,8 -97,1 0,1 0
Albanien 230 - - x x 0 x
Mittel- und 2)
osteuropäische Länder
583 511 1 267 206 1 572 637 169,5 24,1 16,0 22,7
Thüringen 3 654 179 6 634 280 6 915 124 89,2 4,2 100 100

1) 0 weniger als die Hälfte von 1 in der letzten besetzten Stelle, jedoch mehr als nichts
2) Differenzen in der Summenbildung sind auf das Rechnen mit gerundeten Werten zurückzuführen
3) X Tabellenfach gesperrt, weil Aussage nicht sinnvoll

Erfurt, den 7. November 2001


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