Pressemitteilung 007/2002


Thüringer Baupreisindex auf niedrigstem Stand seit 1994

Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik erreichte 2001 der Baupreisindex für den Neubau konventionell gefertigter Wohngebäude einschließlich Umsatzsteuer im Jahresdurchschnitt einen Wert von 95,7 auf Basis 1995 = 100 (Baupreisindex 1993: 95,1). Die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahr lag bei –0,2 Prozent.
Für Deutschland wurde im Jahr 2001 ein Baupreisindex für Wohngebäude (Bauleistungen am Bauwerk) von 98,5 ausgewiesen. Gegenüber 2000 betrug die jahresdurchschnittliche Teuerung -0,2 Prozent.

In Thüringen war im Frühjahr 2001 ein leichter Preisanstieg zu verzeichnen. Ab Mai wurden die Bauarbeiten immer preiswerter. Rohbauarbeiten, mit einem Wägungsanteil von fast 50 Prozent am Neubau, wurden im November unter dem Vorjahresniveau angeboten (-1,5 Prozent). Die höchsten Preisrückgänge gab es für Beton- und Stahlbetonarbeiten (-2,4 Prozent), Mauerarbeiten (-2,3 Prozent) und Gerüstarbeiten (-1,8 Prozent). Verteuert haben sich im Jahresvergleich gegenüber November 2000 u. a. Entwässerungskanalarbeiten (+2,3 Prozent) und Erdarbeiten (+1,5 Prozent).

Im Bereich Ausbauarbeiten stiegen die Baupreise im November 2001 um 0,4 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresmonat. Die Preisentwicklung in den einzelnen Gewerken war sehr unterschiedlich. Von einer überdurchschnittlichen Verteuerung waren vor allem Verglasungsarbeiten (+6,5 Prozent), Betonwerksteinarbeiten (+5,3 Prozent) und bauliche Leistungen an Heiz- und zentralen Wassererwärmungsanlagen (+4,5 Prozent) betroffen. Erheblich weniger musste für Maler- und Lackierarbeiten (-5,2 Prozent), Putz- und Stuckarbeiten (-3,3 Prozent) und für das Errichten von Blitzschutzanlagen (-2,3 Prozent) bezahlt werden.

Die Baupreise für die Instandhaltung von Wohngebäuden einschließlich Schönheitsreparaturen gingen im Jahresdurchschnitt bei Mehrfamiliengebäuden gegenüber dem Jahr 2000 um 0,4 Prozent zurück. Bei Schönheitsreparaturen in einer Wohnung, die ausschließlich als Maler-, Lackier- und Tapezierarbeiten ausgeführt werden, lagen die Preise um 3,3 Prozent unter dem Vorjahresstand.

Bei den Nichtwohngebäuden betrug die durchschnittliche Jahresteuerungsrate 0,5 Prozent für Bürogebäude und 0,1 Prozent für gewerbliche Betriebsgebäude.

Im Thüringer Straßenbau und bei der Errichtung von Kläranlagen hielt der Preisauftrieb weiter an. 2001 waren diese Bauleistungen um 1,9 Prozent bzw. 0,7 Prozent teuerer als ein Jahr zuvor. Die Preise für den Bau von Ortskanälen gingen im Vergleich zum Jahr 2000 leicht zurück (-0,1 Prozent).

Detaillierte Angaben enthält der Statistische Bericht „Preisindizes für Bauwerke in Thüringen, November 2001“.

Erfurt, den 17. Januar 2002


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