Pressemitteilung 019/2002


Struktur der Bodennutzung in Thüringen 2001

Im Jahr 2001 bewirtschafteten 5 030 landwirtschaftliche Betriebe insgesamt 802 818 Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche (ha LF). Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik sank damit die Anzahl der Betriebe innerhalb von zwei Jahren um 1,8 Prozent und die LF Thüringens war um 0,3 Prozent geringer als 1999. Nicht verändert hat sich jedoch die Nutzung der LF. Über drei Viertel (77,6 Prozent) der LF waren Ackerland und mehr als ein Fünftel (22,0 Prozent) der Flächen wurden als Dauergrünland genutzt. Mit zunehmender Flächengröße erhöhte sich die Ackernutzung, parallel dazu nahm die Grünlandnutzung ab. Bei Betrieben mit einer LF bis 100 Hektar hielt sich die Ackernutzung und Grünlandnutzung annähernd in Waage. In Betrieben mit einer Fläche ab 100 Hektar waren vier Fünftel der LF Ackerland und ein Fünftel Grünlandflächen. Bei Betriebsgrößen ab 1000 ha LF änderte sich das Nutzungsartenverhältnis auf 85 Prozent Ackerland zu 14 Prozent Grünland.

Im Einzelnen bewirtschafteten 3 657 Thüringer Landwirte 622 810 Hektar Ackerflächen und 3 810 Betriebe nutzten 176 219 Hektar Grünlandflächen. Lediglich auf 3 686 Hektar (0,5 Prozent der LF) standen Dauerkulturen (Obstanlagen, Baumschulflächen, Rebflächen, Weihnachtsbaumkulturen, Korbweiden und Pappelanlagen), die von 343 Betrieben bewirtschaftet wurden.

Nutzung des Ackerlandes

Rund 3 000 Betriebe (- 3,5 Prozent gegenüber 1999) bauten im Jahr 2001 Getreide an (1999: 3 139 Betriebe). Das waren wie auch vor zwei Jahren 83 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe mit Ackerland. Die mit Getreide bestellten Flächen nahmen im gleichen Zeitraum um 24 100 Hektar bzw. 6,5 Prozent auf 393 900 Hektar zu. 63 Prozent des Ackerlandes (1999: 59 Prozent) wurden somit für den Anbau von Getreide genutzt. Bei einer Anbauausdehnung um 19 600 Hektar (6,7 Prozent) war die höchste Flächenzunahme in Betrieben ab 500 ha LF zu verzeichnen. Mit 313 500 Hektar wurden 80 Prozent der Getreidefläche Thüringens von Betrieben dieser Größenklassen angebaut.

Gleichfalls wurde der Anbau von Raps und Rübsen um 3,3 Prozent (+ 3 200 ha) auf 101 100 Hektar ausgedehnt. Auf beinahe jedem sechsten Hektar des Ackerlandes (16,2 Prozent) standen im Jahre 2001 Raps und Rübsen. Die Anzahl der Betriebe blieb mit fast 1 200 (1999: 1 166 Betriebe) annähernd konstant. Wie auch im Getreideanbau bestellten Betriebe mit Flächen ab 500 ha LF mehr Ackerland mit dieser Ölfrucht. Die Anbaufläche in diesen Betrieben stieg um 3 300 Hektar (4,1 Prozent) auf 82 800 Hektar.

Zu den Verlierern gehörten der Ackerfutteranbau, der Kartoffelanbau und der Zuckerrübenanbau.
Insgesamt bestellten 1 500 Betriebe ihren Acker mit Futterpflanzen (1999: 1 644 Betriebe). Die Futterbauflächen, deren Entwicklung parallel zur Entwicklung der Rinderbestände verlief (Bestand Mai 1999: 417 700 Tiere; Bestand Mai 2001: 390 400 Tiere), nahmen innerhalb von zwei Jahren um 13 000 Hektar (- 17,8 Prozent) auf 60 000 Hektar ab. Allein die Silomaisflächen, die mit 35 900 Hektar knapp 60 Prozent des Ackerfutters bilden, gingen um 7 600 Hektar (- 17,5 Prozent) zurück.

Die Anzahl der Kartoffelanbauer sank gegenüber 1999 um 13 Prozent auf rund 1 100 Betriebe im Jahr 2001. Bestellten 1999 noch 35 Prozent der Betriebe ihren Acker mit Kartoffeln, waren es zwei Jahre später noch 31 Prozent aller Betriebe mit Ackerland. Die Fläche ging um 30,4 Prozent auf 2 800 Hektar zurück.

Zuckerrüben wurden im Jahr 2001 von 500 Betrieben angebaut (1999: 503 Betriebe). Eine Anbaufläche von 10 800 Hektar bedeutete jedoch einen Rückgang um 1 800 Hektar
(- 14,1 Prozent). Der größte Rückgang war mit einer Abnahme um 1 400 Hektar oder minus 16,8 Prozent in den Betrieben mit Flächen ab 1000 ha LF zu verzeichnen.

Erfurt, den 25. Januar 2002


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