Pressemitteilung 024/2002


Die Thüringer Industrie im November 2001 im Vergleich

Die Thüringer Industriebetriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten1) erzielten nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik im November 2001 einen Umsatz in Höhe von 1,9 Milliarden EUR (3,7 Milliarden DM). Das waren rund 1,0 Prozent weniger als im vergleichbaren Vorjahresmonat.
In den neuen Bundesländern wurden im November 9,2 Milliarden EUR (18,1 Milliarden DM) Umsatz erzielt. Damit wurde das Ergebnis vom November 2000 um 0,9 Prozent unterschritten.
Im Vergleich dazu liegt das vorläufige Ergebnis für Deutschland mit 117,3 Milliarden EUR (229,5 Milliarden DM) um 3,2 Prozent unter dem Vorjahreswert.

Der Auslandsumsatz erreichte in Thüringen im November 2001 ein Volumen von 487 Millionen EUR (953 Millionen DM). Das waren 2,3 Prozent mehr als im November 2000. In den neuen Bundesländern wurden im November 2,2 Milliarden EUR (4,2 Milliarden DM) Auslandsumsatz erzielt und damit 1,9 Prozent mehr als im November 2000. Das Auslandsergebnis Deutschlands fiel mit 43,5 Milliarden EUR (85,1 Milliarden DM) um 2,7 Prozent niedriger aus als im November 2000.
Die Thüringer Exportquote (Anteil des Auslandsumsatzes am Umsatz) lag im November mit 25,7 Prozent über dem Durchschnitt der neuen Bundesländer (23,3 Prozent) und unter dem Deutschlands mit 37,1 Prozent.

In den Thüringer Industriebetrieben waren Ende November 2001 mit rund 140 Tausend Personen 2,2 Prozent mehr Personen beschäftigt als im November 2000. Während in den neuen Bundesländern die Beschäftigtenzahl um 1,5 Prozent auf ca. 632 Tausend Personen stieg, ging sie in Deutschland um 0,7 Prozent auf 6,4 Millionen Personen zurück.

Im November dieses Jahres wurden fast 15 Millionen Arbeiterstunden in den Thüringer Industriebetrieben geleistet. Das waren 1,4 Prozent weniger als im November 2000.
Eine ähnliche Entwicklung gab es in den neuen Bundesländern und in Deutschland. Hier sank die Anzahl der geleisteten Arbeiterstunden um 1,0 bzw. 4,3 Prozent auf rund 65 bzw. 537 Millionen Stunden.

Von Januar bis November 2001 lag die Umsatzentwicklung der Thüringer Industriebetriebe leicht über dem bundesdeutschen Ergebnis, jedoch recht deutlich unter dem der neuen Bundesländer.
Eine ähnliche Entwicklung gab es beim Auslandsumsatz. Nur fiel hier die Steigerungsrate in den neuen Bundesländern mehr als doppelt so hoch wie in Thüringen aus (siehe Tabelle).
Beim Beschäftigtenzuwachs hatte Thüringen im Durchschnitt der ersten elf Monate dieses Jahres die Nase vorn. Es folgten die neuen Bundesländer vor Deutschland. Auch bei den geleisteten Arbeiterstunden erzielte Thüringen den höchsten Wert. Mit etwas geringerem Wachstum folgten die neuen Bundesländer. Das Ergebnis für Deutschland lag unter dem Wert der ersten elf Monate 2000.

Ausgewählte Merkmale für Deutschland, die neuen Bundesländer
und Thüringen im Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe 1)
November 2001 und Januar bis November 2001
Merkmal Einheit November 2001 Januar bis November 2001
Absolute
Werte
Entwicklung
zum Vorjahres-
monat
um %
Absolute
Werte
Entwicklung
zum Vorjahres-
zeitraum
um %
Beschäftigte im
Monatsdurchschnitt
Deutschland 1000
Personen
6 376,4 - 0,7 6 395,4 0,3
Neue Bundesländer 632,2 1,5 626,5 2,4
Thüringen 140,1 2,2 137,8 3,9
Arbeiterstunden Deutschland Millionen
Stunden
537,11 -4,3 5 764,21 -1,3
Neue Bundesländer 64,67 -1,0 679,99 1,8
Thüringen 14,91 -1,4 154,18 2,3
Lohn und Gehalt Deutschland Millionen
EUR
23 659,4 -0,2 207 612,1 2,5
Neue Bundesländer 1 568,7 3,5 14 248,7 5,1
Thüringen 324,9 2,1 2 933,7 6,3
Gesamtumsatz Deutschland Millionen
EUR
117 336,8 -3,2 1 241 246,8 3,8
Neue Bundesländer 9 243,1 -0,9 94 737,1 7,6
Thüringen 1 897,0 - 1,0 18 222,9 4,1
Auslandsumsatz Deutschland Millionen
EUR
43 523,4 -2,7 459 992,4 6,2
Neue Bundesländer 2 163,0 1,9 22 066,6 16,4
Thüringen 487,2 2,3 4 233,2 7,0


Zur Entlastung kleinerer Betriebe werden monatlich nur die Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten der Industrie (Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe) befragt.

Erfurt, den 30. Januar 2002


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