Pressemitteilung 062/2002


Im Jahr 2001 leichter Rückgang der Unternehmensinsolvenzen

Bei den vier Thüringer Amtsgerichten wurden im Jahr 2001 mit 1 325 Unternehmensinsolvenzen 28 bzw. 2,1 Prozent weniger Verfahren beantragt als im Jahr 2000. Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik ging damit das zweite Jahr in Folge die Anzahl der Unternehmensinsolvenzen zurück (2000: - 1,6 Prozent).

Zum Zeitpunkt der Insolvenzanträge beschäftigten die Unternehmen 5 153 Arbeitnehmer.

Die betroffenen Gläubiger machten voraussichtliche Forderungen in Höhe von 1 069 Millionen Euro geltend. Das waren 806 Tausend Euro je Verfahren.

161 Millionen Euro an Forderungen sind für die Gläubiger verloren, da es nach richterlicher Überprüfung bei 698 beantragten Verfahren nicht zur Eröffnung des Verfahrens kam. In diesen Fällen reichte die verbliebene Vermögensmasse nicht einmal mehr zur Deckung der Verfahrenskosten.
Für 627 Unternehmen konnte das Insolvenzverfahren eröffnet werden. Die Eröffnungsquote stieg damit gegenüber dem Jahr zuvor um 2,1 Prozentpunkte auf 47,3 Prozent.
Im Jahr 1998, also vor dem In-Kraft-Treten der neuen Insolvenzordnung lag diese Quote nur bei 32,5 Prozent. Der wirtschaftliche Schaden für die Gläubiger lag somit damals deutlich höher.

Ein Drittel der insolventen Unternehmen entfiel - wie in den Jahren zuvor – auf das Baugewerbe. Es wurde aber erstmals seit Jahren ein Rückgang gemeldet. Mit 464 Verfahren lag die Anzahl im Jahr 2001 um 56 Verfahren bzw. 10,8 Prozent unter der des Jahres 2000.
Es folgten die Bereiche Handel, Instandsetzung und Reparatur von Kraftfahrzeugen und Gebrauchsgütern mit 229 Verfahren (- 1,3 Prozent), Grundstücks- und Wohnungswesen, Vermietung von beweglichen Sachen, Erbringung von Dienstleistungen für Unternehmen mit 189 Verfahren (+ 10,5 Prozent) und Verarbeitendes Gewerbe mit 174 Verfahren (- 2,8 Prozent).

Erfurt, den 05. März 2002


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