Pressemitteilung 099/2002


87 Kilogramm Verkaufsverpackungen je Einwohner gesammelt

Im Jahr 2000 wurden in Thüringen 210 654 Tonnen gebrauchte Verpackungen bei privaten Endverbrauchern eingesammelt, 4 135 Tonnen bzw. fast 2 Prozent weniger als im Durchschnitt der letzten 5 Jahre. Durch getrennte Entsorgungswege für Stoffe wie Papier, Plastik, Glas oder Metall konnte die Hausmüllmenge um 86,6 Kilogramm je Einwohner (1,67 kg je Woche) entlastet werden.
Wie das Thüringer Landesamt für Statistik mitteilt, wurden 76,5 Prozent der Verpackungen privater Haushalte an Sortieranlagen geliefert. Die verbleibenden 23,5 Prozent, besonders farblich getrennt eingesammeltes Glas, gingen sofort an Verwerterbetriebe.
Zusätzlich wurden noch 74 613 Tonnen sogenannter Transport- und Umverpackungen direkt bei Unternehmen abgeholt und an Sortieranlagen oder Verwerterbetriebe abgegeben.

Im Durchschnitt brachte jeder Einwohner Thüringens im Jahr 2000 rund 38 Kilogramm Glas und 21 Kilogramm Verpackungen aus Papier, Pappe und Kartonagen (ohne Zeitungen, Illustrierte und Ähnliches) zum Werkstoffcontainer. Darüber hinaus wurden über die Gelbe Tonne bzw. den Gelben Sack pro Kopf der Bevölkerung noch 28 Kilogramm Kunststoffe, Metalle oder Verbundmaterialien eingesammelt (Leichtstofffraktionen).

Von den 210 654 Tonnen Verpackungen aus privaten Haushalten hatte Glas mit 91 Tausend Tonnen den gewichtigsten Anteil, 79 Tausend Tonnen davon waren bereits farblich getrennt in Grün-, Braun- und Weißglas. Über die Hälfte des Altglases wurde direkt von Glasverwertungsbetrieben übernommen, 25 Prozent gingen an Thüringer Sortieranlagen, ein weiteres Viertel an Sortieranlagen in anderen Bundesländern.

Von den 63 Tausend Tonnen Abfällen aus dem gelben System gingen 100 Prozent an Sortieranlagen, davon ein Viertel an Anlagen außerhalb Thüringens.

Beim Altpapier haben Verpackungen einen geschätzten Anteil von 25 Prozent.
Nahezu 98 Prozent der 51 Tausend Tonnen Verpackungen aus Papier, Pappe oder Karton wurden im Jahr 2000 in Sortieranlagen aufbereitet, nur etwas über 1 000 Tonnen konnte davon direkt verwertet werden.

Ein anderes Bild ergibt sich bei den Verpackungen, die zusätzlich bei Unternehmen eingesammelt wurden. Von den 74,6 Tausend Tonnen dominieren die Papier-, Pappe- und Kartonverpackungen mit 60,8 Tausend Tonnen, gefolgt von 6 400 Tonnen Holz und 4 800 Tonnen Kunststoffen. Annähernd 25 Prozent jedes Stoffes konnte direkt an Verwertungsbetriebe abgegeben werden, während mit 57 Tausend Tonnen die überwiegende Menge an Sortieranlagen ging.

Erfurt, den 10. April 2002


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