Die auskunftspflichtigen Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten1) im Produzierenden Gewerbe (hier: Industrie und Baugewerbe) Thüringens erzielten von Januar bis März 2002 einen Gesamtumsatz in Höhe von 5,4 Milliarden Euro. Das waren 147 Millionen Euro bzw. 2,7 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum 2001.
Erstmals wurde auch in der Industrie, mit einem Anteil von 90 Prozent am Produzierenden Gewerbe, ein leichter Rückgang des Umsatzes festgestellt.
Im Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe erzielten die Betriebe von Januar bis März 2002 einen Umsatz von 4,8 Milliarden Euro. Das waren 34 Millionen Euro bzw. 0,7 Prozent weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
Von Januar bis März 2002 meldeten die Betriebe des Baugewerbes einen Umsatz von 518 Millionen Euro. Das entsprach einem Minus von 113 Millionen Euro bzw. 18 Prozent.
Ende März 2002 waren im Produzierenden Gewerbe mit 170 362 Beschäftigten 6 405 Personen weniger tätig als am 31. 3. 2001. Dieser Stellenabbau resultierte aus einem nicht mehr ganz so deutlichen Beschäftigtenanstieg in der Industrie gegenüber einem verstärkten Arbeitsplatzschwund im Baugewerbe.
In den Thüringer Industriebetrieben waren Ende März 137 245 Personen beschäftigt. Das waren 1 395 Personen mehr als Ende März 2001.
Mit den Ende März 2002 ermittelten 33 117 beschäftigten Personen des Baugewerbes trat gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitpunkt ein Beschäftigtenrückgang um 7 800 Personen ein.
Die Produktivität (Umsatz je Beschäftigten) stieg im Produzierenden Gewerbe von Januar bis März 2002 auf 31 483 Euro. Das war 1 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2001. Diese Entwicklung wurde wie folgt von den beiden Bereichen des produzierenden Gewerbes beeinflusst:
Die Betriebe der Industrie erzielten von Januar bis März 2002 eine Produktivität in Höhe von 35 305 Euro. Sie lag um 1,7 Prozent unter dem Umsatz je Beschäftigten des Vergleichszeitraums 2001, da der Umsatz sank und die Zahl der Beschäftigten stieg.
Die Produktivität des Baugewerbes erreichte von Januar bis März 2002 einen Wert von 15 644 Euro und stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1,4 Prozent, da der Beschäftigtenrückgang höher ausfiel als die Verringerung des Umsatzes.
1) Zur Entlastung kleinerer Betriebe werden monatlich nur die Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten befragt.
Erfurt, den 05. Juni 2002