Pressemitteilung 153/2002


Sozialer Wohnungsbau in Thüringen 2001

In Thüringen wurden im Jahr 2001 mit Mitteln aus öffentlichen Haushalten 942 Maßnahmen für den Bau von 1 024 Wohnungen gefördert. Das waren 760 Wohnungen (42,6 Prozent) weniger als im Jahr 2000.

Nachdem im Jahr 1994 mit 5 826 geförderten Wohnungen das höchste Ergebnis seit Beginn der statistischen Erfassung im Jahr 1991 ermittelt wurde, musste in den Folgejahren ein stetiger Rückgang festgestellt werden, der im Jahr 2001 zur bisher niedrigsten Zahl an geförderten Wohnungen führte. Diese Entwicklung ist u.a. auf die Einführung des Wohnraumstabilisierungsprogramms zurückzuführen, in dessen Rahmen im Jahr 2001 verstärkt Fördermittel für den Abriss von Wohnungen eingesetzt wurden. Die zeitgleiche Reduzierung der Förderung der Neuschaffung von Wohnungen mit Mitteln aus öffentlichen Haushalten führte dazu, dass im Jahr 2001 z.B. bei den Ein- und Zweifamilienhäusern die Zahl der geförderten Wohnungen um 362 und bei den Mehrfamilienhäusern um 349 zurück ging.

Deutschlandweit ist ebenfalls seit 1995 ein Rückgang zu beobachten.

Von den drei möglichen Förderungswegen wurden in Thüringen bisher der erste (öffentlich geförderter sozialer Wohnungsbau) und der dritte Förderungsweg (vereinbarte Förderung) angewandt. *)
Mit 5 Maßnahmen (63 Wohnungen) entfielen 6,2 Prozent der ausgesprochenen Bewilligungen auf den ersten Förderungsweg. Über den dritten Förderungsweg wurde mit 937 Maßnahmen (93,8 Prozent) der größte Teil an Unterstützung gewährt, was der Förderung von 961 Wohnungen entsprach.

Der überwiegende Teil der Bauherren sind mit 941 Wohnungen (91,9 Prozent) private Haushalte. 66 Wohnungen (6,4 Prozent) werden von Wohnungs- und sonstigen Unternehmen geschaffen. Die weiteren 17 Wohnungen (1,7 Prozent) errichten Organisationen ohne Erwerbszweck bzw. öffentliche Bauherren.

Insgesamt wurden für die Bewilligungsmaßnahmen im Jahre 2001 Finanzierungsmittel in Höhe von 172 Millionen Euro bereitgestellt, 110 Millionen Euro bzw. 39,1 Prozent weniger als im Jahr 2000.
Mit 2 Millionen Euro stammten 1,4 Prozent aus öffentlichen Haushalten. 72 Prozent aus Kapitalmarktmittel. Die weiteren 26 Prozent entfielen auf sonstige Mittel, darunter besonders die Eigenleistungen der Bauherren.

Die meisten der im Jahr 2001 geförderten Wohnungen befinden sich im Landkreis Nordhausen, im Wartburgkreis, in der Stadt Erfurt sowie im Landkreis Schmalkalden-Meiningen.

*) Mit dem ersten Förderungsweg (öffentlich geförderter sozialer Wohnungsbau) werden bis zu einer bestimmten Grenze Personen mit niedrigem Einkommen gefördert.
Der zweite Förderungsweg betrifft den steuerbegünstigten Wohnungsbau, bei dem ebenfalls ein Personenkreis mit bestimmten Einkommensgrenzen gefördert wird.
Die über den dritten Förderungsweg vorgesehenen Förderungen ermöglichen flexible Vereinbarungen zwischen dem Bauherrn und dem Darlehens- bzw. Zuschussgeber.

Erfurt, den 14. Juni 2002


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