Pressemitteilung 174/2002


Die Thüringer Industrie im April 2002 im Vergleich

Die Thüringer Industriebetriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten1) erzielten nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik im April 2002 einen Umsatz in Höhe von 1,7 Milliarden Euro. Das waren 13,3 Prozent mehr als im April 2001.
In den neuen Bundesländern wurden im April 8,9 Milliarden Euro Umsatz erzielt. Damit wurde das Ergebnis vom April 2001 um 9,8 Prozent überschritten.
Im Vergleich dazu lag das vorläufige Ergebnis für Deutschland mit 114 Milliarden Euro um 4,7 Prozent über dem entsprechenden Vorjahreswert.

Der Auslandsumsatz stieg in Thüringen im April 2002 im Vergleich zum April 2001 um 39,4 Prozent auf 479 Millionen Euro.
In den neuen Bundesländern wurden im April 2,1 Milliarden Euro Auslandsumsatz erzielt und damit 17,5 Prozent mehr als im April 2001.
Das Auslandsergebnis Deutschlands fiel mit 43 Milliarden Euro um 8,8 Prozent höher aus als im April 2001.
Die Thüringer Exportquote (Anteil des Auslandsumsatzes am Umsatz) lag im April mit 27,4 Prozent über dem Durchschnitt der neuen Bundesländer (23,9 Prozent) und unter dem Deutschlands (38,2 Prozent).

In den Thüringer Industriebetrieben waren Ende April 2002 mit über 138 Tausend Personen 1,0 Prozent mehr Personen beschäftigt als im April 2001. In den neuen Bundesländern sank die Beschäftigtenzahl geringfügig um 0,2 Prozent auf rund 622 Tausend Personen und in Deutschland um 2,6 Prozent auf 6,2 Millionen Personen.

Im April dieses Jahres wurden über 14 Millionen Arbeiterstunden in den Thüringer Industriebetrieben geleistet. Das waren 8,3 Prozent mehr als im April 2001.
Damit lag das Thüringer Ergebnis über dem der neuen Bundesländer und Deutschlands. Hier stieg die Anzahl der geleisteten Arbeiterstunden um 6,5 bzw. 1,7  Prozent auf rund 62 bzw. 516 Millionen Stunden.

Von Januar bis April 2002 erhöhte sich der Umsatz in den Thüringer Industriebetrieben deutlicher als in den neuen Bundesländern. Das bundesdeutsche Ergebnis war dagegen rückläufig.
Beim Auslandsumsatz wiesen die Thüringer Betriebe das höchste Wachstum aus. In den neuen Bundesländern stieg der Umsatz in das Ausland und in Deutschland waren rückläufige Exporte zu verzeichnen.
Beim Beschäftigtenzuwachs hatte Thüringen im Durchschnitt der ersten drei Monate diesen Jahres die Nase vorn. In den neuen Bundesländern wurde ein deutlich geringeres Wachstum als in Thüringen ermittelt; in Deutschland ging die Beschäftigtenzahl zurück.
Bei den geleisteten Arbeiterstunden wurde der höchste Rückgang für Deutschland registriert. In den neuen Bundesländern lag die rückläufige Entwicklung bei etwa einem Viertel des bundesdeutschen Rückgangs. In Thüringen blieb die Zahl der geleisteten Arbeiterstunden nahezu gleich.

Ausgewählte Merkmale für Deutschland, die neuen Bundesländer und Thüringen im Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe 1)
April 2002 und Januar bis April 2002
Merkmal Einheit April 2002 Januar bis April 2002
Absolute
Werte
Entwicklung zum
Vorjahresmonat
um %
Absolute
Werte
Entwicklung zum
Vorjahreszeitraum
um %
Beschäftigte im Monatsdurchschnitt Deutschland 1000
Personen
6 218,8 -2,6 6 243,9 -2,2
Neue Bundesländer 622,1 -0,2 622,1 0,4
Thüringen 138,1 1,0 137,5 1,3
Arbeiterstunden Deutschland Millionen
Stunden
515,84 1,7 2 018,52 -4,8
Neue Bundesländer 62,21 6,5 242,63 -1,1
Thüringen 14,25 8,3 55,36 -0,2
Lohn und Gehalt Deutschland Millionen
EUR
18 117,3 -0,9 70 992,0 -1,2
Neue Bundesländer 1 283,0 3,2 5 014,4 2,2
Thüringen 264,4 4,4 1 035,8 3,3
Gesamtumsatz Deutschland Millionen
EUR
113 838,2 4,7 432 113,5 -3,0
Neue Bundesländer 8 871,0 9,8 33 164,9 2,0
Thüringen 1 744,6 13,3 6 590,1 2,7
Auslandsumsatz Deutschland Millionen
EUR
43 431,4 8,8 165 311,8 -1,1
Neue Bundesländer 2 118,4 17,5 7 879,0 3,3
Thüringen 478,8 39,4 1 709,8 11,6

1) Zur Entlastung kleinerer Betriebe werden monatlich nur die Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten der Industrie (Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe) befragt.

Erfurt, den 24. Juni 2002


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