Pressemitteilung 198/2002


Anbauflächen in Thüringen 2002
Acht Zehntel der Ackerflächen mit Getreide und Ölfrüchten bestellt

In diesem Jahr stehen in Thüringen auf 383 100 Hektar Getreide und auf 115 400 Hektar Ölfrüchte. Damit bestellten die Thüringer Landwirte nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 62 Prozent ihres Ackers mit Getreide und knapp 20 Prozent mit Ölfrüchten.
Auf weiteren 19 900 Hektar reifen Hülsenfrüchte und auf 14 400 Hektar Hackfrüchte. 58 900 Hektar sind mit Ackerfutter bestellt. 22 200 Hektar (4 Prozent des Ackerlandes) sind Brachflächen einschließlich stillgelegter Flächen zur Erlangung der Ausgleichszahlung.

Die Fläche für den Getreideanbau liegt um 3 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Der Anbau von Hülsenfrüchten ging um 11 Prozent und von Ackerfutter um weitere 2 Prozent zurück. Im gleichen Verhältnis wurde gegenüber 2001 der Anbau von Ölfrüchten (+11 Prozent) und der von Hackfrüchten (+2 Prozent) ausgeweitet.

• Getreide
Nach den vorläufigen Ergebnissen der „Bodennutzungshaupterhebung 2002“ bauten die Thüringer Landwirte 383 100 Hektar Getreide (einschließlich Corn-Cob-Mix und Körnermais) an. Die diesjährige Anbaufläche liegt damit um 10 800 Hektar bzw. 2,7 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Damit steht im Erntejahr 2002 auf 62 Prozent der Ackerfläche Getreide.

Auf 215 400 Hektar wurde Winterweizen (Vorjahr: 213 300 ha) angebaut. Er steht damit auf 56 Prozent der Getreidefläche insgesamt. Das ist die bisher höchste Anbaufläche seit der Wiedervereinigung Deutschlands.
Wintergerste, die nach Winterweizen meist angebaute Getreideart, wurde auf 65 600 Hektar bestellt. Das waren 5 700 Hektar bzw. 8 Prozent weniger als im Vorjahr.
Die überwiegend zur Braugerste verwendete Sommergerste steht auf 53 200 Hektar (Vorjahr: 54 800 ha).
Mit 13 700 Hektar wurden 17 Prozent weniger Roggen ins Feld gestellt und
der Anbau von Triticale (eine resistente Kreuzung zwischen Weizen und Roggen) wurde um 12 Prozent auf 20 600 Hektar zurückgenommen.
Der Anbauumfang von Sommerweizen ging gegenüber 2001 ebenfalls um 14 Prozent auf 1 800 Hektar zurück.
Hafer überschritt mit einer Anbaufläche von 7 000 Hektar das Vorjahresergebnis um knapp 5 Prozent und erreichte wieder das Anbauniveau der Jahre 1998 und 1999.

• Ölfrüchte
19 Prozent des Ackerlandes sind mit Ölfrüchten bestellt. Die Fläche wurde um 11 Prozent auf 115 400 Hektar ausgedehnt. Auf 112 100 Hektar (+12 Prozent gegenüber dem Vorjahr) steht dabei Winterraps. Inbegriffen ist der Anbau von nachwachsenden Rohstoffen auf stillgelegten Flächen, der vertraglich gebunden ist.

• Hackfrüchte
Die Anbaufläche von Hackfrüchten wurde gegenüber dem Vorjahr um 2 Prozent auf 14 400 Hektar ausgedehnt. Auf 11 200 Hektar stehen Zuckerrüben und auf 2 700 Hektar Kartoffeln. Während der Zuckerrübenanbau um 4 Prozent erweitert wurde, ging die Kartoffelanbaufläche 2002 um weitere 5 Prozent zurück. Gegenüber 1991 verringerte sich die Kartoffelanbaufläche um 75 Prozent.

• Hülsenfrüchte
Auf 19 900 Hektar wurden Hülsenfrüchte, darunter 17 200 Hektar Futtererbsen und 2 600 Hektar Ackerbohnen angebaut. Die Anbaufläche ging nach einer vorübergehenden Ausdehnung im Jahr 2001 (+8 Prozent gegenüber 2000) in diesem Jahr erneut um 2 500 Hektar bzw. 11 Prozent zurück. Geringer fiel die Anbaufläche von Hülsenfrüchten letztmalig im Jahr 1997 aus.

• Ackerfutter
Der Flächenrückgang der letzten Jahre beim Anbau von Ackerfutter wurde etwas gebremst. Die Fläche ging gegenüber dem Vorjahr um 2 Prozent auf 58 900 Hektar zurück, Silomais wurde auf 35 500 Hektar (- 1 Prozent), Ackergras auf 11 000 Hektar (- 2 Prozent) und Klee und Luzerne auf 9 100 Hektar (- 3 Prozent) angebaut.

• Ackerbrache
22 200 Hektar des Ackerlandes sind Ackerbrache (einschließlich stillgelegter Flächen mit Beihilferegelung und konjunkturelle Stilllegungsflächen, ohne Anbau nachwachsender Rohstoffe). Damit liegen knapp 4 Prozent des Ackerlandes brach.

Erfurt, den 23. Juli 2002


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