Pressemitteilung 275/2002


Säuglingssterblichkeit in Thüringen seit 1991 fast halbiert
Plötzlicher Kindstod mit nur wenigen Fällen

Im Jahr 2001 starben in Thüringen 73 Kinder vor Vollendung ihres ersten Lebensjahres. Im Jahr 1991 waren es mit 140 Säuglingen fast doppelt so viel.
Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik sank die Säuglingssterblichkeit von 8,0 gestorbenen Säuglingen je 1000 Lebendgeborenen im Jahr 1991 auf 4,2 im Jahr 2001. Der Anteil der Säuglingssterbefälle an den Sterbefällen insgesamt sank von 0,4 Prozent im Jahr 1991 auf 0,3 Prozent im Jahr 2001.

Bundesweit lag die Säuglingssterblichkeit im Jahr 2001 bei 4,3 gestorbenen Säuglingen je 1000 Lebendgeborenen, der Anteil der Säuglingssterbefälle an den Sterbefällen insgesamt bei 0,4 Prozent.

'Bestimmte Zustände, die ihren Ursprung in der Zeit kurz vor, während und kurz nach der Geburt haben (Perinatalperiode)', wie z.B. extrem niedriges Geburtsgewicht, Sauerstoffmangel mit Atemstillstand (Asphyxie) waren in Thüringen im Jahr 2001 in fast der Hälfte der Fälle (33 Fälle bzw. 45,2 Prozent) die häufigste Ursache für die Säuglingssterblichkeit.
„Angeborenen Fehlbildungen“ waren in 26,0 Prozent der Fälle die Todesursache, gefolgt von den „äußeren Ursachen“ (nicht natürlicher Tod) mit 5,5 Prozent.
Der „Plötzliche Kindstod“ war in 4,1 Prozent der Fälle Ursache für den Tod eines Säuglings. Der Anteil dieser Todesursache an den Säuglingssterbefällen insgesamt schwankte in den letzten 11 Jahren von 7,9 Prozent im Jahr 1991, über 15,0 Prozent im Jahr 1995. Zwei Jahre später, 1997 erreichte der Anteil mit 2,3 Prozent seinen bisherigen Tiefststand. In den Jahre 2000 und 2001 betrug er jeweils 4,1 Prozent.

Bundesweit war der „Plötzliche Kindstod“ im Jahr 2000 in 14,3 Prozent der Fälle Todesursache eines Säuglings.

Erfurt, den 20. September 2002


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