Pressemitteilung 334/2002


Industrie im Vergleich
Thüringen in den ersten neun Monaten mit höchstem Wachstum bei Auslandsumsätzen und Beschäftigtenzahlen

Im September 2002 erhöhte sich der Umsatz der Thüringer Industriebetriebe1) nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik um 9,6 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresmonat. In den neuen Bundesländern und in Deutschland wurde das Ergebnis des Vorjahresmonats nicht so deutlich überboten.
Beim Auslandsumsatz wiesen die Thüringer Betriebe das höchste Wachstum aus. In den neuen Bundesländern sank der Umsatz ins Ausland geringfügig. Die Exportquote, als Anteil des Auslandsumsatzes am Gesamtumsatz, der Thüringer Industriebetriebe lag leicht über der der neuen Bundesländer aber nach wie vor deutlich unter der Deutschlands.
Die Zahl der Beschäftigten stieg in Thüringen im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat um 1,3 Prozent an. Dagegen gab es in den neuen Bundesländern und in Deutschland weniger Beschäftigte.
Die Produktivität lag in Thüringen mit 12 921 Euro Umsatz je Beschäftigten unter der der neuen Bundesländer und Deutschlands.
In Thüringen stieg die Zahl der geleisteten Arbeiterstunden mehr als doppelt so schnell wie in den neuen Bundesländern. Deutschlandweit wurde ein Rückgang festgestellt.

Von Januar bis September 2002 erhöhte sich der Umsatz in den Thüringer Industriebetrieben mit 2,6 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahres etwas deutlicher als in den neuen Bundesländern. Das bundesdeutsche Ergebnis war dagegen rückläufig.
Beim Auslandsumsatz wiesen die Thüringer Betriebe das höchste Wachstum (+11,7  Prozent) aus. In den neuen Bundesländern stieg der Umsatz ins Ausland deutlich langsamer (+2,5 Prozent). Für Deutschland wurden rückläufige Exporte ermittelt.
Die Exportquote Thüringens lag über der in den neuen Bundesländern, aber noch deutlich unter der Deutschlands.

Im Durchschnitt der ersten neun Monate dieses Jahres erzielte Thüringen den größten Beschäftigtenzuwachs. In den neuen Bundesländern wurde nahezu kein Wachstum ermittelt. In Deutschland gab es weniger Industriearbeitsplätze

In den neuen Bundesländern und in Thüringen stieg der Umsatz je Beschäftigten deutlicher als in Deutschland.

Während in Thüringen die Zahl der geleisteten Arbeiterstunden unverändert blieb, entsprach das Minus in den neuen Bundesländern in etwa einem Drittel des bundesdeutschen Rückgangs.

Ausgewählte Merkmale für Deutschland, die neuen Bundesländer und Thüringen im Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe 1)
September 2002 und Januar bis September 2002
Merkmal Einheit September 2002 Januar bis September 2002
Absolute
Werte
Entwicklung zum
Vorjahresmonat
um %
Absolute
Werte
Entwicklung zum
Vorjahreszeitraum
um %
Beschäftigte im Monatsdurchschnitt Deutschland 1000
Personen
6 215,2 -3,3 6 225,5 -2,7
Neue Bundesländer 630,2 -0,7 623,9 -0,2
Thüringen 142,3 1,3 138,8 1,1
Arbeiterstunden Deutschland Millionen
Stunden
496,52 -2,7 4 452,00 -5,1
Neue Bundesländer 61,99 1,9 542,29 -1,8
Thüringen 14,60 4,6 124,83 0,0
Lohn und Gehalt Deutschland Millionen
EUR
17 700,9 -0,2 164 017,0 -0,9
Neue Bundesländer 1 283,3 3,4 11 574,6 2,0
Thüringen 270,1 4,0 2 412,1 3,3
Gesamtumsatz Deutschland Millionen
EUR
117 416,7 2,1 984 544,1 -2,4
Neue Bundesländer 9 300,0 3,8 77 310,3 1,0
Thüringen 1 839,2 9,6 17 976,5 2,6
Umsatz-
produktivität
Deutschland EUR 18 892 5,6 158 147 0,3
Neue Bundesländer 14 758 4,5 123 907 1,2
Thüringen 12 921 8,2 107 897 1,5
Auslandsumsatz Deutschland Millionen
EUR
44 686,5 3,6 373 709,5 -0,2
Neue Bundesländer 2 263,9 -0,4 18 357,0 2,5
Thüringen 464,1 20,7 3 779,3 11,7
Exportquote Deutschland Prozent 38,1 . 38,0 .
Neue Bundesländer 24,3 . 23,7 .
Thüringen 25,2 . 25,2 .

1) Zur Entlastung kleinerer Betriebe werden monatlich nur die Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten der Industrie (Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe) befragt.

Erfurt, den 26. November 2002


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