Pressemitteilung 349/2002


Durchschnittsalter der Thüringer seit 1989 deutlich gestiegen

Es gibt verschiedene Maße, mit denen sich die demographische Alterung messen lässt. Erste Hinweise auf Veränderungen der Bevölkerungsstruktur gibt das Durchschnittsalter.

In den letzten 12 Jahren hat sich nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik das Durchschnittsalter der Thüringer Bevölkerung um 5,0 Jahre erhöht. Waren die Thüringer im Jahre 1989 im Durchschnitt 37,4 Jahre alt, so lag der Vergleichswert im Jahr 2001 bei 42,4 Jahren.
Das Durchschnittsalter der Thüringerinnen betrug im vergangenen Jahr 44,4 Jahre, das der Männer 40,3 Jahre.
Dabei fiel die Zunahme seit 1989 bei Männern mit 5,2 Jahren (1989 = 35,1 Jahre) höher aus als bei den Frauen mit 4,8 Jahren (1989 = 39,6 Jahre).
Dadurch verringerte sich die Differenz zwischen dem Durchschnittsalter der männlichen und weiblichen Bevölkerung um 0,4 Jahre und zwar von 4,5 Jahren im Jahr 1989 auf 4,1 Jahre im Jahr 2001.

Auffällig ist, dass 1989 das Durchschnittsalter der Bevölkerung Deutschlands 1,8 Jahre über dem Durchschnittsalter des „Durchschnittsthüringers“ lag. 11 Jahre später, im Jahr 2000, hat die Thüringer Bevölkerung aufgeholt und weist ein Durchschnittsalter auf, welches sogar um 0,5 Jahre über dem von Deutschland liegt.

Das Durchschnittsalter
als arithmetisches Mittel schließt bei seiner Berechnung alle Altersstufen ein und ist daher zur Beurteilung der demographischen Alterung gut geeignet. Dieses Maß hat aber zwei Nachteile. Da die gesamte Altersstruktur in die Berechnung mit einfließt, ist die Berechnung aufwendig und die Interpretation nicht immer eindeutig. So kann eine starke Ballung hin zu mittleren Altersgruppen die gleiche Wirkung haben, wie eine gleichzeitige Erhöhung der Bevölkerung an der Basis und Spitze der Alterspyramide. Außerdem werden bei der Darstellung dieses Maßes Abweichungen von der Mitte aus nach oben und unten gleich bewertet. Hinsichtlich der Betrachtung einer zukünftigen Alterung ist aber vor allem der relative Bestand der jüngeren und älteren Generationen besonders wichtig.


Erfurt, 10. Dezember 2002


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