Pressemitteilung 065/2003


Verbraucherpreisindex für Thüringen ab Januar 2003 auf neuer Basis

Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik wurde ab Januar 2003 der Verbraucherpreisindex bundesweit auf das Basisjahr 2000 umgestellt. Damit wurde dem sich ständig ändernden Kauf- und Verbrauchsverhalten der Bevölkerung Rechnung getragen. Das neue Basisjahr 2000 löst das gültige Preisbasisjahr 1995 ab.

Unter Zugrundelegung der Parameter des neuen Basisjahres 2000 ergab sich für den Erhebungszeitraum Mitte Dezember 2002 bis Mitte Januar 2003 das gleiche Preisniveau wie von Mitte November bis Mitte Dezember 2002.
Auch bundesweit blieb der Verbraucherpreisindex im Vergleich zu Mitte Dezember 2002 unverändert.

Auf Basis des Jahresdurchschnitts 2000 = 100 wurde im Januar 2003 für Thüringen ein Indexstand von 104,2 Prozent ermittelt. Das waren 0,7 Prozent mehr als im Januar 2002.
Bundesweit stieg der Index um 1,1 Prozent.

Im Februar 2003 stieg der Verbraucherpreisindex um 0,8 Prozent auf einen Indexstand von 105,0 Prozent (Basis 2000 = 100). Bundesweit erhöhten sich die Preise von Mitte Januar bis Mitte Februar nach vorläufigen Angaben um 1,3 Prozent.

In Thüringen gab es im Februar im Vergleich zum Januar 2003 besonders in folgenden Hauptgruppen Preissteigerungen:

•  Freizeit, Unterhaltung und Kultur + 1,9 Prozent  
•  Verkehr + 1,4 Prozent und
•  Bildungswesen + 1,2 Prozent.  


Innerhalb dieser Hauptgruppen verteuerten sich im Vergleich zu Januar 2003 u.a.

-  Schnittblumen, Topf- und Freilandpflanzen + 9,8 Prozent  
-  Pauschalreisen + 7,9 Prozent,  
-  Kraftstoffe + 5,2 Prozent sowie
-  Waren und Dienstleistungen für den Betrieb von Privatfahrzeugen + 2,3 Prozent.  


Außerdem stiegen die Preise in den Bereichen

•  Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke + 0,9 Prozent sowie
•  Alkoholische Getränke, Tabakwaren + 1,1 Prozent.  


Während sich die Preise für Tabakwaren um 1,0 Prozent und für Bier um 1,7 Prozent erhöhten, lag der Preisanstieg für alkoholfreie Getränke bei 0,6 Prozent.

Auch im Februar wurden die Preise für Nahrungsmittel (+ 0,8 Prozent) wesentlich durch Preisveränderungen für Obst (+ 0,1 Prozent) und Gemüse (+ 5,0 Prozent) beeinflusst.
Während die Preise u.a. für Orangen (+ 8,6 Prozent) und Bananen (+ 6,8 Prozent) deutlich stiegen, waren Weintrauben (-13,1 Prozent), Grapefruits (- 3,9 Prozent) und Tafelbirnen
(- 3,6 Prozent) günstiger zu haben.

Das höhere Preisniveau für Gemüse wurde besonders durch die Preise für Eisbergsalat
(+ 113,4 Prozent), Salatgurken (+ 76,9 Prozent), Blumenkohl (+ 20,8 Prozent) und Kopfsalat (+ 14,9 Prozent) beeinflusst.

Bereits im September 2002 wurden aufgrund der gestiegenen Preise für Rohkakao Preiserhöhungen für Schokoladenartikel angekündigt. Diese kamen im Februar voll zum Tragen. Der Preis für Vollmilchschokolade stieg gegenüber Januar um 8,8 Prozent.


Die Jahresteuerungsrate lag im Februar 2003 bei 1,4 Prozent und ist damit gegenüber Januar um 0,7 Prozentpunkte angestiegen.
Maßgeblichen Anteil an diesem Ergebnis hatten u.a. die Preise für

•  alkoholische Getränke, Tabakwaren + 5,4 Prozent,  
•  Verkehr + 4,8 Prozent,  
•  andere Waren und Dienstleistungen wie z.B. Körperpflege, Versicherungsleistungen, Gebühren u.Ä. + 2,1 Prozent,  
•  Beherbergungs- und Gaststättendienstleistungen + 1,6 Prozent sowie
•  Wohnung, Wasser, Strom, Gas und andere Brennstoffe + 1,5 Prozent.  


Der Preisrückgang für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke um 1,9 Prozent wirkte sich positiv auf das Gesamtergebnis aus.
Außerdem wurden im Vergleich zum Februar 2002 besonders

- Gemüse - 11,8 Prozent  
- Fleisch, Fleischwaren - 2,7 Prozent sowie
- Molkereiprodukte und Eier - 1,9 Prozent  

günstiger angeboten.

Das hohe Preisniveau für Gemüse war im Vorjahr u.a. auf den Wintereinbruch in Südeuropa zurückzuführen.

Erfurt, 04. März 2003


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