Pressemitteilung 148/2003


Die Thüringer Industrie im März und von Januar bis März 2003 im Vergleich

Im März 2003 erhöhte sich nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik der Umsatz in den Thüringer Industriebetrieben1) mit 6,5 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat nicht so deutlich wie in den neuen Bundesländern. Das bundesdeutsche Ergebnis lag unter der Wachstumsrate Thüringens.

Der Auslandsumsatz, der in den Betrieben der neuen Bundesländer gegenüber dem Vorjahresmonat um 12,9 Prozent und in Thüringen um 6,7 Prozent stieg, lag im März 2003 über der Exportsteigerung Deutschlands. Es gab keine Auswirkungen auf die Exportquote Thüringens, die deutlich unter der Deutschlands lag.

Beim Beschäftigtenzuwachs erreichte Thüringen im März 2003 den höchsten Wert. In den neuen Bundesländern wurde ein leichter Anstieg ermittelt; in Deutschland ging die Beschäftigtenzahl deutlich zurück. Diese unterschiedliche Beschäftigtenentwicklung hatte Einfluss auf die Produktivität der Thüringer Industrie.

In Thüringen wurde ein geringerer Umsatz je Beschäftigten ermittelt als in Deutschland und in den neuen Bundesländern.

Die Entwicklung im Monat März findet sich tendenziell im 1. Quartal wieder:
Von Januar bis März 2003 erhöhte sich der Umsatz in den Thüringer Industriebetrieben1) mit 5,7 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum geringer als in den neuen Bundesländern. Das bundesdeutsche Wachstum lag deutlich darunter.

Der Auslandsumsatz Thüringens stieg langsamer, während die Betriebe in den neuen Bundesländern mit 10,7 Prozent das höchste Wachstum gegenüber dem 1. Quartal 2002 ausweisen konnten. Für Deutschland wurden nur leicht steigende Exporte gemeldet. Die Exportquote Thüringens lag über der in den neuen Bundesländern, aber deutlich unter der Deutschlands.

Beim Beschäftigtenzuwachs hatte Thüringen von Januar bis März 2003 die Nase vorn. In den neuen Bundesländern wurde ein leichter Anstieg ermittelt; in Deutschland ging die Beschäftigtenzahl deutlich zurück.

Die Entwicklung des Umsatzes je Beschäftigten fiel in Thüringen niedriger aus als in den neuen Bundesländern und in Deutschland. Auch bei der absoluten Umsatzproduktivität lag Thüringen unter den Werten der neuen Bundesländer und Deutschlands.

1) Zur Entlastung kleinerer Betriebe werden monatlich nur die Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten der Industrie (Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe) befragt.

Ausgewählte Merkmale für Deutschland, die neuen Bundesländer und Thüringen im Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe 1) im März 2003
Merkmal Einheit März 2003 Januar bis März 2003
Absolute
Werte
Entwicklung zum
Vorjahresmonat
um %
Absolute
Werte
Entwicklung zum
Vorjahreszeitraum
um %
Beschäftigte im Monatsdurchschnitt Deutschland 1000
Personen
6 158 - 2,5 6 168 - 2,5
Neue Bundesländer 630 0,4 630 0,4
Thüringen 142 3,4 140 2,4
Arbeitsstunden Deutschland Millionen
Stunden
803,0 x 2 385,4 x
Neue Bundesländer 88,7 x 260,9 x
Thüringen 19,9 x 58,1 x
Lohn und Gehalt Deutschland Millionen
EUR
17 865 0,2 53 660 0,6
Neue Bundesländer 1 289 2,4 3 848 2,5
Thüringen 273 6,8 812 5,8
Gesamtumsatz Deutschland Millionen
EUR
115 641 2,2 326 701 1,6
Neue Bundesländer 9 514 8,9 26 134 7,0
Thüringen 1 863 6,5 5 103 5,7
Umsatz-
produktivität
Deutschland EUR 18 777 4,8 52 968 4,2
Neue Bundesländer 15 111 8,4 41 495 6,6
Thüringen 13 135 3,0 36 340 3,3
Auslandsumsatz Deutschland Millionen
EUR
44 640 4,1 126 410 3,1
Neue Bundesländer 2 411 12,9 6 581 10,7
Thüringen 490 6,7 1 351 10,1
Exportquote Deutschland Prozent 38,6 . 38,7 .
Neue Bundesländer 25,3 . 25,2 .
Thüringen 26,3 . 26,5 .

1) Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten
x = Wachstumsrate nicht ausweisbar, da Arbeitsstunden erst ab Januar 2003 erhoben werden

Entwicklung wichtiger Merkmale der Industrie von Januar bis März 2003 zum Vorjahreszeitraum in Thüringen, den neuen Bundesländern und in Deutschland

Erfurt, 02. Juni 2003


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