Pressemitteilung 196/2003


Die Thüringer Industrie von Januar bis Mai 2003
Inlandsumsätze wachsen stärker als Lieferungen in das Ausland

Die 1 919 Betriebe von Unternehmen im Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten 1) erzielten nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik von Januar bis Mai 2003 mit 8,6 Milliarden Euro, bei gleicher Zahl der Arbeitstage, einen um 4,8 Prozent höheren Umsatz als in den ersten fünf Monaten 2002.
In drei der vier Hauptgruppen gab es im Vergleich mit den ersten fünf Monaten 2002 höhere Umsätze. Die Investitionsgüterproduzenten erreichten mit 10,1 Prozent den höchsten Zuwachs. Es folgten die Vorleistungsgüterproduzenten einschließlich Energie (+ 3,3 Prozent) und die Verbrauchsgüterproduzenten (+ 2,5 Prozent). Bei den Gebrauchsgüterproduzenten verringerte sich der Umsatz um 3,7 Prozent.

In das Inland wurden von Januar bis Mai 2003 Waren im Wert von 6,4 Milliarden Euro verkauft. Das waren 5,7 Prozent mehr als von Januar bis Mai 2002. Hier erreichten die Investitionsgüterproduzenten mit 11,5 Prozent den höchsten Zuwachs. Es folgten die Gebrauchsgüterproduzenten (+ 9,6 Prozent), Vorleistungsgüterproduzenten einschließlich Energie (+ 3,8 Prozent) und die Verbrauchsgüterproduzenten (+ 2,5 Prozent).

Die Auslandsumsätze stiegen gegenüber den ersten fünf Monaten 2002 um 2,2 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro. Die Exportquote erreichte eine Höhe von 25,4 Prozent und lag unter der vergleichbaren Quote 2002 (26,0 Prozent).
Während die Investitionsgüterproduzenten (+ 7,8 Prozent), die Verbrauchsgüterproduzenten (+ 2,8 Prozent) und die Vorleistungsgüterproduzenten einschließlich Energie (+ 1,9 Prozent) die Auslandsumsätze steigerten, meldeten die Gebrauchsgüterproduzenten einen Rückgang um 31,9 Prozent.

Die Produktivität (Umsatz je Beschäftigten) stieg gegenüber den ersten fünf Monaten 2002 um 1,8 Prozent auf 60 474 Euro, hervorgerufen durch die deutlichere Steigerung des Umsatzes (+ 4,8 Prozent) im Vergleich mit dem Anstieg der Beschäftigtenzahl (+ 2,9 Prozent).
Diese Entwicklung ist allein auf die Hauptgruppe der Vorleistungsgüterproduzenten einschließlich Energie (+ 7,1 Prozent) zurückzuführen. Bei den Verbrauchsgüterproduzenten (- 5,5 Prozent), den Investitionsgüterproduzenten (- 2,0 Prozent) und den Gebrauchsgüterproduzenten (- 2,1 Prozent) verringerte sich der Umsatz je Beschäftigten.

Ende Mai 2003 waren in den Thüringer Industriebetrieben 143 862 Personen beschäftigt. Das waren 5 962 Beschäftigte bzw. 4,3 Prozent mehr als Ende Mai 2002.
Dieser Anstieg erfolgte in unterschiedlicher Höhe in zwei der vier Hauptgruppen, wobei die Gruppe der Investitionsgüterproduzenten mit einem Plus von 4 797 Personen den Spitzenplatz vor den Verbrauchsgüterproduzenten (+ 3 087 Personen) einnahm. Die Vorleistungsgüterproduzenten einschließlich Energie und die Gebrauchsgüterproduzenten wiesen einen Abbau von 1 901 bzw. 21 Arbeitsplätzen aus.

1) Zur Entlastung kleinerer Betriebe werden monatlich nur die Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten der Industrie (Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe) befragt.
Industrie von Januar bis Mai 2003
Vergleichsangaben für die neuen und alten Bundesländer liegen in ca. zwei Wochen vor und werden dann veröffentlicht.

Erfurt, 14. Juli 2003


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