Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 08. Oktober 2003 - Nr. 294

Freilandgemüseanbau in Thüringen im Jahr 2003 weiter ausgedehnt
Blumenkohl bleibt „Nummer Eins“ in Thüringen

Thüringer Gemüsebauern bestellten in diesem Jahr insgesamt 1 888 Hektar mit Freilandgemüse. Mit einer Anbauausdehnung um 210 Hektar bzw. 12,5 Prozent gegenüber 2002 gewann dieser Produktionszweig weiter an Bedeutung.

Dabei konzentrierte sich der Gemüseanbau nach wie vor auf fünf Gemüsearten.
„Nummer eins“ im Freilandgemüseanbau in Thüringen blieb mit einem Anbau auf 425 Hektar bzw. auf 23 Prozent der Freilandfläche insgesamt der Blumenkohl. Gegenüber 2002 wurde die Anbaufläche um 45 Hektar bzw. 11,8 Prozent ausgedehnt.
Gleichfalls wurde in diesem Jahr der Anbau von Grünen Pflückbohnen weiter forciert. Grüne Pflückbohnen wurden auf 383 Hektar angebaut (+ 67 ha bzw. + 21,2 Prozent gegenüber 2002) und standen auf einem Fünftel der Gemüseanbaufläche.
Der Spargelanbau lag mit 319 Hektar leicht über dem Vorjahresniveau (+ 7 ha bzw. + 2,5 Prozent). Von dem Edelgemüse, das 17 Prozent der Gemüsefläche einnahm, standen 292 Hektar (2002: 277 ha) bereits im Ertrag.
Der Anbau von Weißkohl wurde in diesem Jahr um 27 Hektar auf 289 Hektar ausgedehnt (+ 10,4 Prozent) und hat damit seine Bedeutung im Thüringer Gemüseanbau weiter gesteigert. 15 Prozent der Gemüseanbaufläche wurde für diese Gemüseart genutzt.
Speisezwiebeln standen auf 169 Hektar und erreichten damit das Anbauniveau der Jahre 2001 und 2002. Das Anbauniveau der 90iger Jahre wurde jedoch um rund ein Drittel unterschritten.
Die genannten Gemüsearten repräsentieren 84 Prozent der Gemüseanbauflächen von Thüringen.

Der Freilandgemüseanbau konzentriert sich auf wenige Kreise. Eine Hochburg ist mit einer Anbaufläche von 809 Hektar der Unstrut-Hainich-Kreis. Daneben ist der Gemüseanbau im Landkreis Altenburger Land (438 ha), in der Stadt Erfurt (255 ha) und im Landkreis Sömmerda (143 ha) beheimatet.
Knapp neun Zehntel (87 Prozent) der Gemüseanbaufläche Thüringens werden von Betrieben in diesen Kreisen bewirtschaftet.
Dabei werden im Unstrut-Hainich-Kreis überwiegend Spargel (233 ha), Weißkohl (216 ha) und Speisezwiebeln (163 ha) erzeugt. Im Altenburger Land dominiert die Grüne Pflückbohne auf 65 Prozent der Gemüseanbaufläche und in der Stadt Erfurt der Blumenkohl (89 Prozent).


Der Anbau von Gemüse in Unterglasanlagen lag in diesem Jahr mit 37,97 Hektar um 10,48 Hektar bzw. knapp vier Zehntel (38 Prozent) über dem Vorjahresniveau.
Gurken wachsen auf 17,97 Hektar. Das entspricht einer Flächenzunahme von 11,30 Hektar binnen Jahresfrist. Tomaten reifen auf 17,79 Hektar (Vorjahr: 17,10 ha). Auf beide Gemüsearten entfallen 94 Prozent der Anbaufläche unter Glas (Vorjahr: 86 Prozent).
Deutlich zurückgenommen wurde der Anbau von Kopfsalat. Dieser wächst in diesem Jahr auf lediglich 0,49 Hektar (2002: 1,66 Hektar). Die Restfläche teilten sich im Wesentlichen Paprika (0,35 ha), Kohlrabi (0,31 ha), Radieschen (0,27 ha) sowie Feldsalat (0,24 ha).


In gesamt deutscher Betrachtung spielt der Thüringer Gemüseanbau sowohl auf dem Freiland als auch in Unterglasanlagen eine untergeordnete Rolle. Im Jahr 2002 waren lediglich 1,7 Prozent der Freilandflächen und 2,1 Prozent des Unterglasanbaus der Bundesanbaufläche durch Thüringer Gemüseanbauer bestellt.

Anbauflächen ausgewählter Gemüsearten auf dem Freiland
Anbauflächen ausgewählter Gemüsearten unter Glas