Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung

Erfurt, 28. November 2003 - Nr. 342

Das Thüringer Bauhauptgewerbe im September 2003 und von Januar bis September 2003 im Vergleich
Thüringen weiterhin unter dem Durchschnitt Deutschlands und der neuen Bundesländer

Von Januar bis September 2003 verringerte sich nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik der Umsatz in den Betrieben des Thüringer Bauhauptgewerbes¹⁾ mit 9,2 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum deutlicher als im Durchschnitt der neuen Bundesländer und Deutschlands.
Der Index des Auftragseinganges, als wichtiger Frühindikator der wirtschaftlichen Entwicklung, sank in Thüringen um 11,4 Prozent und damit etwas deutlicher als in Deutschland (- 11,0 Prozent).
Mit einem Rückgang der Beschäftigtenzahlen um 15,8 Prozent hatte Thüringen im Durchschnitt der Monate Januar bis September 2003 den höchsten Beschäftigtenverlust.
Bei den geleisteten Arbeitsstunden wurde für Thüringen ein Rückgang um 13,8 Prozent festgestellt. In den neuen Bundesländern war dieser nahezu gleich hoch und in Deutschland nahm die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden etwas weniger ab.
Der Umsatz je Beschäftigten (Umsatzproduktivität) stieg in Thüringen in den ersten neun Monaten gegenüber dem Vergleichszeitraum 2002 um 7,9 Prozent. Diese Steigerung fiel niedriger als in den neuen Bundesländern, aber höher als in Deutschland aus. Die absolute Umsatzproduktivität in Thüringen in Höhe von 72 873 Euro je Beschäftigten lag bei 93 Prozent des Umsatzes je Beschäftigen der neuen Bundesländer und bei 83 Prozent der Umsatzproduktivität Deutschlands.


Im September 2003 sank in den Thüringer Betrieben des Bauhauptgewerbes der Umsatz mit 3,5 Prozent im Vergleich zum September 2002 etwas deutlicher als im Durchschnitt Deutschlands. In den neuen Bundesländern lag der Umsatz leicht über dem Niveau des Vorjahresmonats.
Beim Index des Auftragseingangs schnitt das Thüringer Bauhauptgewerbe (- 7,2 Prozent) besser ab als das bundesdeutsche Ergebnis (- 8,6 Prozent).
Die Zahl der Beschäftigten sank in Thüringen im Vergleich zum September 2002 um 12,5 Prozent und damit deutlicher als in den neuen Bundesländern und in Deutschland.
Die Umsatzproduktivität (absolut) lag in Thüringen im September 2003 mit 10 478 Euro unter dem Umsatz je Beschäftigten der neuen Bundesländer und Deutschlands. Im Vergleich zum September 2002 gab es in Thüringen einen Anstieg des Umsatzes je Beschäftigten, der wesentlich geringer ausfiel als in den neuen Bundesländern, aber deutlich höher als in Deutschland.
Im September 2003 ging die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden in Thüringen mit 9,6 Prozent schneller als in Deutschland und in den neuen Bundesländern zurück.

^{1) Zur Entlastung kleinerer Betriebe werden monatlich nur die Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten des Bauhauptgewerbes befragt.}

^{1) Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten}