Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 19. März 2004 - Nr. 077

Thüringer lassen sich nicht lange BITten

Die Thüringer stehen neuer Technik generationsübergreifend aufgeschlossen gegenüber.
So gehörten nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik in sechs von zehn Thüringer Haushalten Anfang 2003 der Personalcomputer zum Inventar - vor fünf Jahren waren es zwei Haushalte weniger.
Erwartungsgemäß sind PC am häufigsten in Haushalten von Paaren mit Kindern zu finden. 83 Prozent dieser Haushalte besaßen Anfang 2003 einen PC. Dagegen hat nur jedes zweite Paar ohne Kinder einen PC in seinem Besitz. Haushalte von Alleinlebenden sind nur zu einem Drittel mit PC ausgerüstet.
Der Ausstattungsgrad der Haushalte mit PC steigt auch mit zunehmendem Haushaltsnettoeinkommen an. Während 36 Prozent aller Haushalte mit einem Haushaltsnettoeinkommen unter 900 Euro einen PC haben, sind es bei Haushalten mit einem Haushaltsnettoeinkommen zwischen 1 500 und 2 000 Euro bereits 61 Prozent. Von den Haushalten mit einem monatlichen Haushaltsnettoeinkommen ab 3 600 Euro verfügt nahezu jeder (97 Prozent) über einen PC.
Nach dem jeweiligen Alter des Haupteinkommensbeziehers zeigt sich folgende Bild: Am höchsten ist der Ausstattungsgrad der Haushalte mit PC in der Altersgruppe der 35- bis unter 45-Jährigen, von denen 87 Prozent einen PC besitzen. Ihnen folgen mit 78 Prozent die 45- bis unter 55-Jährigen. Platz drei belegen mit 74 Prozent die Haushalte der 25- bis unter 35-Jährigen. Der PC bleibt nicht auf die jüngere Generation beschränkt. So ist in jedem zweiten Haushalt der 55- bis unter 65-Jährigen und in jedem dritten Haushalt der 65- bis unter 70-Jährigen ein PC zu finden.

Weitaus dynamischer ist die Entwicklung bei der Nutzung des Internets und von Online-Diensten. Anfang des Jahres 1998 nutzten 5 Prozent der Thüringer Haushalte das Internet bzw. Online-Dienste. Anfang des Jahres 2003 war die Zahl der Haushalte mit Zugang zum Internet und Online-Diensten nahezu neun Mal so hoch und lag bei 43 Prozent.

Ein deutliches Wachstum gibt es auch bei den ISDN-Anschlüssen. 1998 waren Thüringer Haushalte mit ISDN-Anschluss noch relativ selten vorhanden (4 Prozent). Deren Zahl stieg innerhalb von fünf Jahren deutlich auf 14 Prozent an.

Nahezu in jedem Haushalt (94 Prozent) ist ein stationäres Telefon zu finden. Hieran hat sich in den letzten 5 Jahren kaum etwas verändert. Dagegen befinden sich die Mobiltelefone ungebremst auf dem Vormarsch. Anfang 2003 telefonierten 68 Prozent der Haushalte in Thüringen per Autotelefon oder Handy. Im Jahr 1998 konnten dagegen nur 10 Prozent der Haushalte mobil telefonieren.
Bei Haushalten, deren Haupteinkommensbezieher zu der Altersgruppe der 35- bis unter 45-Jährigen gehört, ist der Ausstattungsgrad mit Mobiltelefonen mit 89 Prozent am höchsten, gefolgt von der Gruppe der 25- bis unter 35- Jährigen mit 85 Prozent. Nur in den Haushalten der unter 25-Jährigen ist der Zugang zum Mobilnetz häufiger (86 Prozent) vorhanden als Anschlüsse an das Festnetz (71 Prozent).
In vielen Haushalten gibt es mehr als ein Mobiltelefon. So kommen auf 100 Haushalte 111 Handys oder Autotelefone. Greift man die Gruppe der Vier-Personenhaushalte heraus, so besitzen 100 von ihnen 216 Mobiltelefone.

Weiterhin beliebt sind Anrufbeantworter. Hier stieg der Ausstattungsgrad der Haushalte von Anfang 1998 bis Anfang 2003 von 30 auf 37 Prozent. Auch das Telefax wurde im Jahr 2003 mit 14 Prozent öfter in den Haushalten genutzt, als noch vor fünf Jahren mit 9 Prozent.