Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 14. April 2004 - Nr. 110

Januar bis Februar 2004: Thüringer Industrie weiter auf Wachstumskurs

Die 1 940 Betriebe von Unternehmen im Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten1) erzielten nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik im Februar 2004 einen Umsatz in Höhe von 1 724 Millionen Euro. Das waren bei gleicher Zahl an Arbeitstagen 5,7 Prozent mehr Umsatz als im Februar 2003.

Im Vergleich der ersten zwei Monate 2003 und 2004 stiegen die Umsätze in diesem Jahr - bei einem Arbeitstag weniger - um 4,1 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro.
In drei der vier Hauptgruppen der Industrie wurden höhere Umsätze erzielt. Die Vorleistungsgüterproduzenten einschließlich Energie erreichten mit 9,5 Prozent den höchsten Zuwachs. Es folgten die Verbrauchsgüterproduzenten und die Investitionsgüterproduzenten mit 1,8 bzw. 0,4 Prozent.
Die Gebrauchsgüterproduzenten meldeten 6,8 Prozent weniger Umsatz.

In das Inland wurden von Januar bis Februar 2004 Waren im Wert von 2,5 Milliarden Euro verkauft. Das waren 4,2 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum 2003.
Hier erreichten nur die Vorleistungsgüterproduzenten einschließlich Energie mit 11,1 Prozent und die Verbrauchsgüterproduzenten mit 2,9 Prozent einen Zuwachs. Die Gebrauchs- und die Investitionsgüterproduzenten verfehlten das Vorjahresergebnis um 6,7 bzw. 3,1 Prozent.

Die Auslandsumsätze erhöhten sich gegenüber den ersten zwei Monaten 2003 um 3,8 Prozent auf 895 Millionen Euro. Die kumulierte Wachstumsrate lag damit unter der des Inlandsumsatzes.
Die Exportquote blieb im Vergleich mit den ersten zwei Monaten 2003 unverändert bei 26,5 Prozent.
Während die Auslandsumsätze der Investitions- und der Vorleistungsgüterproduzenten einschließlich Energie um 6,1 bzw. 4,7 Prozent stiegen, meldeten die Gebrauchsgüterproduzenten und die Verbrauchsgüterproduzenten Rückgänge um 7,2 bzw. 8,1 Prozent.

Die Produktivität (Umsatz je Beschäftigten) stieg gegenüber den ersten zwei Monaten 2003 um 3,0 Prozent auf 23 479 Euro, hervorgerufen durch die deutlichere Steigerung des Umsatzes von 4,1 Prozent im Vergleich mit dem Anstieg der Beschäftigtenzahl um 3,0 Prozent.
Mehr Umsatz je Beschäftigten konnten nur die Vorleistungsgüterproduzenten einschließlich Energie mit 3,9 Prozent erzielen. Einen geringeren Umsatz je Beschäftigten wurde für die Gebrauchsgüterproduzenten (- 3,2 Prozent), die Verbrauchsgüterproduzenten (- 1,0 Prozent) und die Investitionsgüterproduzenten (- 0,6 Prozent) festgestellt.


Im Monat Februar 2004 waren in den Thüringer Industriebetrieben 143 663 Personen beschäftigt. Das waren 3 737 Beschäftigte bzw. 2,7 Prozent mehr als im Februar 2003.
Dieser Anstieg erfolgte in unterschiedlicher Höhe in drei der vier Hauptgruppen, wobei die Gruppe der Vorleistungsgüterproduzenten einschließlich Energie mit einem Plus von 3 417 Personen den Spitzenplatz vor den Verbrauchsgüterproduzenten mit 786 Personen und den Investitionsgüterproduzenten mit 403 Personen einnahm.
Die Gebrauchsgüterproduzenten wiesen einen Abbau von 351 Beschäftigten aus.


1) Zur Entlastung kleinerer Betriebe werden monatlich nur die Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten der Industrie (Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe) befragt.

Vergleichsangaben für die neuen und alten Bundesländer liegen in ca. zwei Wochen vor und werden dann veröffentlicht.

Umsatz und Beschäftigte in der Industrie Thüringens