Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 16. Juni 2004 - Nr. 143

Januar bis April 2004: Die Thüringer Industrie bleibt auf Wachstumskurs

Die 1 955 Betriebe von Unternehmen im Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten 1) erzielten nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik im April 2004 einen Umsatz von 1,9 Milliarden Euro. Zum vergleichbaren Vorjahresmonat stieg der Umsatz, bei gleicher Zahl an Arbeitstagen, um 8,9 Prozent.

Im Vergleich der ersten vier Monate 2003 und 2004 stiegen die Umsätze, bei einem Arbeitstag mehr, um 7,1 Prozent auf 7,3 Milliarden Euro.
In drei der vier Hauptgruppen der Industrie gab es höhere Umsätze. Die Vorleistungsgüterproduzenten einschließlich Energie erreichten mit 11,8 Prozent den höchsten Zuwachs. Es folgten die Investitions- und die Verbrauchsgüterproduzenten mit 5,2 bzw. 4,0 Prozent. Der Umsatz der Gebrauchsgüterproduzenten ging um 6,4 Prozent zurück.

In das Inland wurden von Januar bis April 2004 Waren im Wert von 5,4 Milliarden Euro verkauft. Das waren 6,0 Prozent mehr als im vergleichbaren Zeitraum 2003.
Einen Zuwachs erzielten die Vorleistungsgüterproduzenten einschließlich Energie mit 12,5 Prozent und die Verbrauchsgüterproduzenten mit 4,6 Prozent. Die Gebrauchsgüter- und die Investitionsgüterproduzenten verfehlten mit - 8,4 bzw. - 0,2 Prozent das vergleichbare Vorjahresergebnis.

Die Auslandsumsätze erhöhten sich gegenüber den ersten vier Monaten 2003 um 10,4 Prozent auf knapp 2 Milliarden Euro. Die kumulierte Wachstumsrate lag damit über der des Inlandsumsatzes.
Die Exportquote betrug 26,8 Prozent und lag damit höher als im vergleichbaren Zeitraum 2003.
Während die Auslandsumsätze der Investitionsgüterproduzenten und der Vorleistungsgüterproduzenten einschließlich Energie um 14,1 bzw. 9,4 Prozent stiegen, erreichten die der Gebrauchsgüterproduzenten mit einem Plus von 0,2 Prozent in etwa das Vorjahresniveau. Die Verbrauchsgüterproduzenten meldeten rückläufige Auslandsumsätze um 2,1 Prozent.

Die Produktivität (Umsatz je Beschäftigten) stieg von Januar bis April gegenüber den ersten vier Monaten 2003 um 4,6 Prozent auf 50 841 Euro, hervorgerufen durch die deutlichere Steigerung des Umsatzes um 7,1 Prozent im Vergleich mit dem Anstieg der Beschäftigtenzahl um 2,4 Prozent.
Mehr Umsatz je Beschäftigten um 6,8 bzw. 4,4 Prozent meldeten die Vorleistungsgüterproduzenten einschließlich Energie und die Investitionsgüterproduzenten. Einen geringeren Zuwachs erbrachten die Verbrauchsgüterproduzenten mit 1,6 Prozent. Der Umsatz je Beschäftigten der Gebrauchsgüterproduzenten lag um 1,3 Prozent unter dem vergleichbaren Vorjahreswert.

Im Monat April 2004 waren in den Thüringer Industriebetrieben 145 639 Personen beschäftigt. Das waren 3 145 Beschäftigte bzw. 2,2 Prozent mehr als im April 2003.
Dieser Anstieg erfolgte in unterschiedlicher Höhe in drei der vier Hauptgruppen, wobei die Gruppe der Vorleistungsgüterproduzenten einschließlich Energie mit einem Plus von 3 089 Personen wiederholt den Spitzenplatz vor den Verbrauchsgüterproduzenten mit 531 Personen und den Investitionsgüterproduzenten mit 310 Personen einnahm. Die Gebrauchsgüterproduzenten wiesen einen Abbau von 785 Arbeitsplätzen aus.

1) Zur Entlastung kleinerer Betriebe werden monatlich nur die Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten der Industrie (Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe) befragt.

Vergleichsangaben für die neuen und alten Bundesländer liegen in ca. vier Wochen vor und werden dann veröffentlicht.

Umsatz und Beschäftigte in der Industrie Thüringens