Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 11. Januar 2005 - Nr. 013

Thüringer Industrie mit Umsatzrekord
Im November höchster Monatsumsatz seit Januar 1991

Die 1 950 Betriebe von Unternehmen im Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten 1) erzielten nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik im Monat November 2004 einen Umsatzrekord in Höhe von 2,2 Milliarden Euro. Zum vergleichbaren Vorjahresmonat stieg der Umsatz, bei zwei Arbeitstagen mehr, um 211 Millionen Euro bzw. 10,5 Prozent.

Im kumulativen Vergleich von Januar bis November 2004 und 2003 stiegen die Umsätze, bei drei Arbeitstagen mehr, um 7,9 Prozent auf 21,4 Milliarden Euro.
In allen Hauptgruppen der Industrie gab es höhere Umsätze. Die Vorleistungsgüterproduzenten einschließlich Energie erreichten mit 11,6 Prozent den höchsten Zuwachs. Es folgten die Investitions- und die Verbrauchsgüterproduzenten mit 6,3 bzw. 3,5 Prozent. Die Gebrauchsgüterproduzenten steigerten den Umsatz um 1,4 Prozent.

In das Inland wurden von Januar bis November 2004 Waren im Wert von 15,6 Milliarden Euro verkauft. Das waren 5,3 Prozent mehr als im vergleichbaren Zeitraum 2003.
Einen Zuwachs erzielten die Vorleistungsgüterproduzenten einschließlich Energie mit 10,1 Prozent und die Verbrauchsgüterproduzenten mit 4,4 Prozent. Die Gebrauchsgüter- und die Investitionsgüterproduzenten verfehlten mit 4,5 bzw. 0,1 Prozent die vergleichbaren Vorjahresergebnisse.

Die Auslandsumsätze erhöhten sich gegenüber den ersten elf Monaten 2003 um 15,2 Prozent auf ca. 5,9 Milliarden Euro. Die kumulierte Wachstumsrate lag damit deutlich über der des Inlandsumsatzes.
Zweistellige kumulierte Wachstumsraten beim Auslandsumsatz erreichten die Betriebe der Gebrauchsgüterproduzenten mit 19,9 Prozent, die der Vorleistungsgüterproduzenten einschließlich Energie mit 16,9 Prozent und die der Investitionsgüterproduzenten mit 16,3 Prozent. Die Verbrauchsgüterproduzenten meldeten rückläufige Auslandsumsätze um 5,0 Prozent.
Die Exportquote betrug 27,4 Prozent und war damit höher als im vergleichbaren Zeitraum 2003 (25,6 Prozent).
Mit etwa 3,7 Milliarden Euro wurden in den ersten elf Monaten 2004 rund 62,4 Prozent der Exporte Thüringens in die Länder der Eurozone ausgeführt. Wertmäßig weniger (37,6 Prozent bzw. 2,2 Milliarden Euro) wurde dagegen in die Länder außerhalb der Eurozone exportiert.

Die Produktivität (Umsatz je Beschäftigten) stieg von Januar bis November gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 6,0 Prozent auf 146 648 Euro, hervorgerufen durch die deutlichere Steigerung des Umsatzes um 7,9 Prozent im Vergleich mit dem Anstieg der Beschäftigtenzahl um 1,8 Prozent.
Alle vier Wirtschaftshauptgruppen meldeten mehr Umsatz je Beschäftigten: die Vorleistungsgüterproduzenten einschließlich Energie (+ 7,8 Prozent), die Gebrauchsgüterproduzenten (+ 6,7 Prozent), die Investitionsgüterproduzenten (+ 5,0 Prozent) und die Verbrauchsgüterproduzenten (+ 2,7 Prozent).

Im Monat November 2004 waren in den Thüringer Industriebetrieben 147 470 Personen beschäftigt. Das waren 886 Beschäftigte bzw. 0,6 Prozent mehr als im November 2003.
Dieser Anstieg erfolgte in unterschiedlicher Höhe in zwei der vier Hauptgruppen, wobei die Gruppe der Vorleistungsgüterproduzenten einschließlich Energie mit einem Plus von 1 093 Personen wiederholt den Spitzenplatz vor den Investitionsgüterproduzenten mit + 600 Personen einnahm. Die Gebrauchsgüterproduzenten und die Verbrauchsgüterproduzenten wiesen einen Abbau von 512 bzw. 295 Arbeitsplätzen aus.

1) Zur Entlastung kleinerer Betriebe werden monatlich nur die Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten der Industrie (Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe) befragt.

Umsatz und Beschäftigte in der Industrie Thüringens

Vergleichsangaben für die neuen und alten Bundesländer liegen in ca. drei Wochen vor und werden dann veröffentlicht.