Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung

Erfurt, 31. März 2005 - Nr. 102

Thüringer Baugenehmigungen 2004 im Vergleich

Im Jahr 2004 wurden in Thüringen mit den 6 667 gemeldeten Baugenehmigungen bzw. Bauanzeigen 4 705 Wohnungen zum Bau freigegeben. Die Anzahl der genehmigten Wohnungen (einschließlich Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden) sank nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik gegenüber dem Jahr 2003 um 8,6 Prozent, die Zahl der gemeldeten Baugenehmigungen um 7,7 Prozent.
In den neuen Bundesländern wurden im Jahr 2004 in 46 384 Wohn- und Nichtwohngebäuden 38 697 Wohnungen genehmigt. Das entsprach einem Rückgang von 7,7 Prozent bei den Baugenehmigungen bzw. 13,3 Prozent bei den genehmigten Wohnungen gegenüber dem Vorjahr.
In ganz Deutschland wurden im Jahr 2004 mit 271 687 Gebäuden bzw. Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden 9,1 Prozent weniger genehmigt als im Vorjahr. Die Zahl der Wohnungen sank um 9,7 Prozent auf 268 123 Wohnungen gegenüber dem Jahr 2003. Damit entsprach der Rückgang der Baugenehmigungen insgesamt in Thüringen dem der neuen Bundesländer. In Deutschland wurde ein höherer Rückgang ermittelt. Bei den Wohnungen war der Rückgang in Thüringen sowohl gegenüber den neuen Bundesländern als auch gegenüber Deutschland insgesamt geringer.

Im Wohnungsneubau hatten die Bauherren in Thüringen im Jahr 2004 mit 3 819 Wohnungen 13,1 Prozent weniger eingeplant als im Jahr 2003.
In den neuen Bundesländern verringerte sich die Zahl der genehmigten Neubauwohnungen um 14,4 Prozent auf 33 332 Wohnungen gegenüber dem Jahr 2003.
Deutschlandweit wurden in neuen Wohngebäuden 235 891 Wohnungen (- 10,4 Prozent) genehmigt.

Die Betrachtung nach Gebäudearten zeigt eine unterschiedliche Entwicklung:
In Thüringen sank die Zahl der geplanten neuen Einfamilienhäuser im Jahr 2004 um 17,4 Prozent, in den neuen Bundesländern um 13,5 Prozent und im gesamten Bundesgebiet waren es 13,3 Prozent weniger als im Vorjahr.
Im untersuchten Zeitraum wurden in Thüringen 23,7 Prozent weniger Wohnungen in neuen Zweifamilienhäusern genehmigt, in den neuen Bundesländern waren es 13,9 Prozent weniger. In ganz Deutschland gab es einen Rückgang um 13,8 Prozent.

Die Anzahl der Wohnungen in neuen Mehrfamilienhäusern stieg in Thüringen um 20,3 Prozent, während ein Rückgang in den neuen Bundesländern um 19,0 Prozent und in ganz Deutschland um 2,0 Prozent zu verzeichnen war.

Die Anzahl der Wohnungen, die im Rahmen von Um-, Aus- und Erweiterungsbauten an bestehenden Wohn- und Nichtwohngebäuden entstehen sollen, lag in Thüringen über dem Vorjahresergebnis (+14,8 Prozent). In den neuen Bundesländern (- 4,0 Prozent) und ganz Deutschland (- 3,7 Prozent) wurden auf diesem Wege weniger Wohnungen genehmigt.



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Weitere Auskünfte erteilt:
Angelika Walther
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