Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 03. August 2005 - Nr. 239

Rund 506 Millionen Euro Bruttoausgaben für Sozialhilfe im Jahr 2004

Die Bruttosozialhilfeausgaben betrugen im Jahr 2004 in Thüringen 506,2 Millionen Euro. Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 8,5 Millionen Euro bzw. 1,7 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Ein Drittel der Ausgaben (168,5 Millionen Euro bzw. 33,3 Prozent) wurden für die Hilfe zum Lebensunterhalt eingesetzt. Damit lagen sie mit 10,1 Millionen Euro bzw. 6,4 Prozent über dem Niveau des Jahres 2003.

Für die vielfältigen Hilfen in besonderen Lebenslagen wurden 337,7 Millionen Euro aufgewendet, 1,6 Millionen Euro bzw. 0,5 Prozent weniger als im 2003.
Die Hilfe in besonderen Lebenslagen wurde, wie bereits in den Jahren zuvor, hauptsächlich als Eingliederungshilfe für behinderte Menschen (282,8 Millionen Euro bzw. 83,8 Prozent), als Hilfe zur Pflege (35,1 Millionen Euro bzw. 10,4 Prozent) und als Krankenhilfe, Hilfe bei Sterilisation, Hilfe zur Familienplanung (15,2 Millionen Euro bzw. 4,5 Prozent) gewährt.

Den Bruttoausgaben standen 83,9 Millionen Euro Einnahmen gegenüber. Die Einnahmen erhöhten sich gegenüber dem Jahr 2003 um 12,8 Millionen Euro bzw. 18,0 Prozent. Zu den Einnahmen gehören die Erstattungen von Unterhaltsleistungen durch Angehörige, Erstattungen von anderen Sozialleistungsträgern (z.B. Arbeitsagentur, Rententräger) sowie Rückzahlungen von gewährten Hilfen und Darlehen.

Nach Abzug der Einnahmen betrugen die Nettoausgaben 422,3 Millionen Euro, 4,3 Millionen Euro bzw. 1,0 Prozent weniger als im Jahr 2003.
Rein rechnerisch wurden im vergangenen Jahr 178,61 Euro je Einwohner für Sozialhilfe ausgegeben, 0,45 Euro bzw. 0,3 Prozent weniger als im Jahr 2003.

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Weitere Auskünfte erteilt:
Sigrid Langhammer
Telefon: 0361 37-734517