Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 15. August 2005 - Nr. 251

Im Juni 2005 weniger Schlachtungen - Zahl der Schlachtungen im 1. Halbjahr dennoch leicht über dem Vorjahr

Von Januar bis Juni 2005 wurden in Thüringen 793 234 als tauglich beurteilte Tiere, darunter 28 088 Rinder, 1 017 Kälber, 760 060 Schweine und 3 519 Schafe, geschlachtet. Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik wurden damit 2 980 Tiere bzw. 0,4 Prozent mehr geschlachtet als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
Der Anstieg bei den Schlachtungen ist auf höhere Schweine-, Kälber- und Schafschlachtungen im Berichtszeitraum zurück zu führen. Gegenüber dem 1. Halbjahr 2004 wurden 3 426 Schweine (+ 0,5 %) mehr geschlachtet. Die Zahl der geschlachteten Kälber stieg um 150 Tiere bzw. 17,3 Prozent und der Schafe um 404 Tiere bzw. 13,0 Prozent an. Dagegen gingen die Rinderschlachtungen um 1 002 Tiere bzw. 3,4 Prozent zurück.

In allen Kategorien wurden im 2. Quartal 2005 jedoch weniger Tiere geschlachtet als im Vorquartal. Insgesamt gelangten von April bis Juni 3 878 Tiere, darunter 860 Rinder, 1 770 Schweine und 1 135 Schafe weniger zur Schlachtung als in den ersten drei Monaten dieses Jahres. Auffällig ist dabei das Ergebnis vom Juni. Bei Schweinen und Schafen wurde das niedrigste Ergebnis seit Jahresbeginn erzielt. Mit 118 124 Schweineschlachtungen im Juni wurden die durchschnittlichen Schlachtungen der Monate Januar bis Mai um 8 Prozent unterschritten und mit 268 Tieren verfehlten die Schafschlachtungen das durchschnittliche Ergebnis der voran gegangenen fünf Monate um knapp 60 Prozent. Die insgesamt 4 329 Rinderschlachtungen entsprachen dem niedrigen Niveau von Januar 2005.

Aus den geschlachteten Tieren wurden im 1. Halbjahr 2005 insgesamt 78 763 Tonnen Fleisch erzeugt. Die Schlachtmenge lag um 190 Tonnen bzw. 0,2 Prozent unter dem Niveau des entsprechenden Vorjahreszeitraumes. Im 2. Quartal wurden 407 Tonnen weniger Fleisch erzeugt als in den ersten drei Monaten dieses Jahres.

Auf die einzelnen Fleischarten entfielen im 1. Halbjahr 2005: 8 217 Tonnen Rindfleisch (Veränderung gegenüber Vorjahreszeitraum: - 410 t bzw. -4,8 Prozent), 84 Tonnen Kalbfleisch (+ 22 t bzw. +36,6 Prozent), 70 359 Tonnen Schweinefleisch (+ 181 t bzw. + 0,3 Prozent), 77 Tonnen Schaffleisch (+ 12 t bzw. 18,4 Prozent) und 27 Tonnen Ziegen- und Pferdefleisch (+ 6 t bzw. +27,2 Prozent).
Die Thüringer Landwirte erzielten im Durchschnitt aller Handelsklassen im ersten Halbjahr 2005 für Schweine für ein Kilogramm Schlachtgewicht 1,39 Euro. Die Auszahlungspreise für Schlachtrinder (Meldungen des Freistaates Thüringen und Sachsen) brachten 2,17 Euro/kg Schlachtgewicht. Die durchschnittlichen Auszahlungspreise für Kälber lagen bei 3,05 Euro/kg SG.

Die Auszahlungspreise für Schlachtschweine im 2. Quartal lagen mit 1,38 Euro je kg um 3 Cent unter denen des Vorquartals. Für Schlachtrinder wurden 2,19 Euro je kg gezahlt, 5 Cent mehr als im Vorquartal. Für Kälber wurde je kg Schlachtgewicht im 2. Quartal 3,00 Euro erzielt, nach 3,10 Euro im Vorquartal.

In allen Rinderkategorien waren im 2. Quartal gegenüber dem Vorquartal höhere Auszahlungspreise zu verzeichnen. Für Ochsen wurden für das Kilogramm Schlachtgewicht 2,51 Euro und für Bullen 2,87 Euro gezahlt. Im 1. Quartal waren es bei Ochsen 2,18 Euro und bei Bullen 2,68 Euro. Für Schlachtkühe und Färsen wurden im Durchschnitt der Monate April bis Juni jeweils 1,95 Euro/kg SG gegenüber 1,89 Euro bzw. 1,86 Euro im 1. Quartal erzielt.

Veränderung der Fleischerzeugung 2005 gegenüber dem jeweiligen Vorjahresmonat und -berichtszeitraum


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Weitere Auskünfte erteilt:
Heidrun Anders
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