Erfurt, 26. September 2005 - Nr. 317
Das Bruttoinlandsprodukt Thüringens, d. h. der Wert der im Inland produzierten Güter und geleisteten Dienste, erhöhte sich nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik im 1. Halbjahr 2005 gegenüber dem 1. Halbjahr 2004 nominal um 1,0 Prozent. Unter Ausschaltung der Preisveränderungen erzielte Thüringen ein Wachstum der gesamtwirtschaftlichen Leistung von 0,7 Prozent.
Die entsprechenden Wachstumsraten betrugen in Deutschland nominal 1,2 Prozent und preisbereinigt 0,6 Prozent, in den neuen Bundesländern (ohne Berlin) nominal 0,3 Prozent und preisbereinigt
Die jüngsten Berechnungen des Arbeitskreises „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“, dem die Statistischen Ämter aller Bundesländer angehören, stützen sich auf kurzfristig verfügbare Wirtschaftsdaten für das 1. Halbjahr 2005.
Die Entwicklung der einzelnen Wirtschaftbereiche verlief im 1. Halbjahr 2005 weiter uneinheitlich. Die Bruttowertschöpfung im Verarbeitenden Gewerbe Thüringens stieg gegenüber dem 1. Halbjahr 2004 preisbereinigt um 5,8 Prozent und verzeichnete damit in diesem Zeitraum den viertgrößten Zuwachs aller Bundesländer. Dem gegenüber standen ein weiter sinkendes Bauvolumen sowie Einsparungen in der öffentlichen Verwaltung.
Die vorgelegten Ergebnisse wurden nach dem Europäischen System Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen (ESVG) 1995 berechnet und sind auf nationaler und regionaler Ebene für alle Mitgliedsstaaten der Europäischen Union vergleichbar.
Über die Wirtschaftsentwicklung in den einzelnen Bundesländern informiert die nachstehende Tabelle.
| Entwicklung des Bruttoinlandsproduktes im 1. Halbjahr 2005 nach Bundesländern | ||||
| Land | Bruttoinlandsprodukt | dar. Bruttowertschöpfung im Verarbeitenden Gewerbe |
||
| Veränderung 1. Halbjahr 2005 gegenüber 1. Halbjahr 2004 | ||||
| in jeweiligen Preisen |
preis- bereinigt |
in jeweiligen Preisen |
preis- bereinigt |
|
| Prozent | ||||
| Schleswig-Holstein | 1,0 | 1,0 | 4,1 | 3,0 |
| Hamburg | 1,5 | 0,7 | 4,0 | 1,1 |
| Niedersachsen | 1,0 | 0,4 | 4,5 | 2,6 |
| Bremen | 1,2 | 0,6 | 3,0 | 0,4 |
| Nordrhein-Westfalen | 1,7 | 0,8 | 7,1 | 3,8 |
| Hessen | 0,6 | 0,3 | 2,3 | 0,3 |
| Rheinland-Pfalz | 1,2 | 0,5 | 5,5 | 3,0 |
| Baden-Württemberg | 1,7 | 1,1 | 4,2 | 2,7 |
| Bayern | 1,1 | 0,9 | 4,7 | 3,6 |
| Saarland | 4,0 | 2,8 | 14,1 | 8,6 |
| Berlin | - 0,1 | - 0,6 | 0,5 | - 1,4 |
| Brandenburg | 0,0 | - 0,8 | 6,1 | 3,0 |
| Mecklenburg-Vorpommern | 0,1 | - 0,1 | 10,4 | 9,2 |
| Sachsen | - 0,6 | - 0,7 | 5,1 | 5,3 |
| Sachsen-Anhalt | 1,9 | 1,0 | 12,3 | 9,7 |
| Thüringen | 1,0 | 0,7 | 6,7 | 5,8 |
| Deutschland | 1,2 | 0,6 | 5,2 | 3,2 |
| nachrichtlich: | ||||
| Früheres Bundesgebiet ohne Berlin | 1,3 | 0,8 | 5,1 | 3,0 |
| Früheres Bundesgebiet einschl. Berlin | 1,3 | 0,7 | 5,0 | 2,9 |
| Neue Bundesländer ohne Berlin | 0,3 | - 0,1 | 7,3 | 6,2 |
| Neue Bundesländer einschl. Berlin | 0,2 | - 0,2 | 6,2 | 4,9 |
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Weitere Auskünfte erteilt:
Jürgen Heß
Telefon: 0361 37-84210