Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 05. Januar 2006 - Nr. 005

Weiterer Rückgang der Betriebs- und Beschäftigtenzahl im Ausbaugewerbe
- Ergebnisse der jährlichen Betriebserhebung 2005 -

Im Ausbaugewerbe Thüringens werden in der jährlichen Erhebung zum Stichtag 30. Juni die Betriebe von Unternehmen mit 10 Beschäftigten und mehr erfasst, die schwerpunktmäßig zur Bauinstallation und zum sonstigen Ausbaugewerbe gehören.

Im Jahr 2005 meldeten dazu 611 Betriebe mit 12 896 tätigen Personen. Das waren per Saldo 83 Betriebe weniger als Mitte 2004, resultierend aus einem Zugang von 64 und einem Abgang von 147 Betrieben. Die Zahl der Beschäftigten ging um 1 873 zurück (- 12,7 Prozent).

Die rückläufige Entwicklung der Anzahl der Betriebe ist nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik hauptsächlich in der Betriebsgrößenklasse 10 bis 19 Beschäftigten festzustellen (- 50 Betrieben bzw. - 12,2 Prozent gegenüber der Jahresmitte 2004).
In der Beschäftigtengrößenklasse 20 bis 49 waren es 25 Betriebe weniger (- 12,0 Prozent). In dieser Gruppe gab es auch den höchsten absoluten und relativen Beschäftigtenrückgang (- 873 Beschäftigte bzw. - 14,2 Prozent) aller Betriebsgrößenklassen.

In der Betrachtung nach Wirtschaftsgruppen ist die Entwicklung sehr unterschiedlich.
Vom Rückgang der Betriebszahl waren bis auf die Vermietung von Baumaschinen und -geräten mit Bedienungspersonal alle Wirtschaftszweige betroffen, besonders jedoch die zahlenmäßig dominierenden Wirtschaftsgruppen, Elektroinstallation, Maler- und Glasgewerbe, Klempnerei, Gas-, Wasser-, Heizungs- und Lüftungsinstallation sowie Fußboden-, Fliesen-, Plattenlegerei, Raumausstattung.

Im 2. Vierteljahr 2005 belief sich der Gesamtumsatz des Thüringer Ausbaugewerbes auf 241 Millionen Euro. Das waren 8,5 Prozent weniger als im 2. Vierteljahr 2004. Für das gesamte Vorjahr wurde ein Umsatz von 1 017 Millionen Euro gemeldet, 9,0 Prozent weniger als im Jahr 2003.

Die Betrachtung nach Betriebsgrößenklassen ergab, dass sich die kleinbetrieblichen Strukturen weiter ausgeprägt haben. Die meisten Betriebe gab es am 30. Juni 2005 mit 394 in der Größenklasse bis 19 Beschäftigte. Das entsprach einem Anteil von fast zwei Dritteln an allen Betrieben. In den Betrieben dieser Größenklasse waren 39 Prozent aller Beschäftigten tätig. Sie erzielten im 2. Vierteljahr 2005 einen Umsatz von 86 Millionen Euro, gleichbedeutend mit einem Anteil von 36 Prozent am Gesamtumsatz des Ausbaugewerbes.

59 Prozent des Umsatzes wurden in den Betrieben mit 20 bis 99 Beschäftigten erbracht, in denen 56 Prozent aller Beschäftigten des Ausbaugewerbes einen Arbeitsplatz hatten. Der Umsatz in dieser Betriebsgrößenklasse war im Vergleich zum 2. Vierteljahr 2004 rückläufig (10 Millionen Euro bzw. - 6,6 Prozent).

Die Betriebe mit 100 und mehr Beschäftigten hatten einen Umsatzanteil von 5,3 Prozent und einen Beschäftigtenanteil von 5,5 Prozent. In dieser Betriebsgrößenklasse verringerte sich der vierteljährliche Umsatz um 4,7 Prozent auf 13 Millionen Euro.

Betriebsgrößenklassen Betriebe Beschäftigte Umsatz
30.6.2004 30.6.2005 30.6.2004 30.6.2005 Jahr 2003 Jahr 2004
Anzahl Personen Millionen Euro
    1 bis 19 Beschäftigte 447 394 5 781 5 022 421 363
  20 bis 99 Beschäftigte 241 212 8 246 7 159 645 599
100 und mehr Beschäftigte 6 5 742 715 52 55
Insgesamt 694 611 14 769 12 896 1 118 1 017


Unternehmen des Ausbaugewerbes unter 10 Beschäftigte werden in dieser jährlichen Erhebung nicht erfasst. Zuletzt wurde mit den Ergebnissen der Handwerkszählung 1995 in Thüringen 4 559 solcher Unternehmen mit 19 306 Beschäftigten ermittelt.

Weitere tief gegliederte Strukturdaten der jährlichen Erhebung im Ausbaugewerbe 2005 werden im 1. Vierteljahr 2006 in einem statistischen Bericht (Bestellnummer: 05203) veröffentlicht.


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Weiter Auskünfte erteilt:
Hans Schmidt
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