Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 06. Oktober 2006 - Nr. 350

Spargel bleibt Favorit im Freilandgemüseanbau

Thüringer Gemüsebauern bestellten in diesem Jahr 1 735 Hektar mit Freilandgemüse. Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 87 Hektar bzw. 5,3 Prozent mehr als im Vorjahr.

Der Spargel ist die Gemüseart mit der größten Anbaufläche. Dieser stand auf 412 Hektar bzw. auf knapp einem Viertel (23,7 Prozent) der Freilandfläche. Die Spargelfläche nahm zum Vorjahr um 58 Hektar (+ 16,4 Prozent) zu.
Von 327 Hektar wurde in diesem Jahr Spargel gestochen (2005: 307 ha), weitere 85 Hektar standen noch nicht im Ertrag. Die Fläche mit Jungspargel war um 38 Hektar größer als im Jahr 2005.

268 Hektar wurden mit Weißkohl bestellt. Das entsprach dem Anbauumfang von 2005.

Dagegen wurde der Anbau von Buschbohnen um 30 Hektar (- 10,3 Prozent) auf 263 Hektar in diesem Jahr zurückgenommen.

Der Anbau von Blumenkohl, der bis zum Jahr 2004 noch die „Nummer 1“ im Freilandanbau war, wurde 2006 wieder leicht ausgedehnt. Dieser stand in diesem Jahr auf 233 Hektar. Gegenüber der Anbaufläche des Vorjahres, die zugleich die kleinste Anbaufläche seit Beginn der 90iger Jahre war, nahm die Fläche um 16 Hektar bzw. um 7,4 Prozent zu.

Eine gleiche Entwicklung wie der Blumenkohl nahm der Anbau der Speisezwiebeln. Dieser wurde nach der Anbaureduzierung im Jahr 2005 auf 150 Hektar (das entsprach zugleich der niedrigsten Anbaufläche der vergangenen 25 Jahre) in diesem Jahr um 9,6 Prozent auf 164 Hektar ausgeweitet. Damit wurde der Anbau von Speisezwiebeln wieder annähernd auf das Niveau des Anbauumfangs der Jahre 2001/2004 (169 ha) gehoben.

Die Anbaufläche von Rosenkohl entsprach mit 114 Hektar fast der des Vorjahres (+ 2,0 Prozent). Der starke Zuwachs bis zum Jahr 2005 (von einem Hektar im Jahr 2000 auf 112 Hektar im Jahr 2005) wurde somit erstmals gebremst.

Auf diese genannten Gemüsearten entfallen 83,7 Prozent des gesamten Thüringer Freilandgemüseanbaus.


Der Anbau von Gemüse in Unterglasanlagen erfolgt im Jahr 2006 auf 39,74 Hektar. Die Fläche wurde um 2,05 Hektar bzw. 5,4 Prozent ausgedehnt.
Mehr als drei Viertel der Unterglasflächen werden für den Anbau von Gurken und Tomaten genutzt. So reifen Gurken auf 16,13 Hektar (2005: 15,97 ha) und auf 14,65 Hektar (2005: 14,34 ha) wachsen Tomaten. Eine größere Produktionsbedeutung unter Glas hat noch der Kopfsalat. Dieser wächst nach einer deutlichen Anbauausdehnung bereits im Vorjahr (2004: 0,48 ha; 2005: 5,54 ha) in diesem Jahr auf 5,95 Hektar.

Der Thüringer Freilandgemüseanbau spielt in Deutschland eine untergeordnete Rolle. Das bedeutendste Gemüseanbauland ist Nordrhein-Westfalen. Weitere wichtige Anbauländer sind Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Bayern. Im Jahr 2005 entfielen sechs Zehntel der Gemüsefreilandfläche des gesamten Bundesgebietes auf diese Länder. Von Thüringer Gemüseanbauern wurden lediglich 1,5 Prozent der Freilandgemüseanbauflächen der Bundesrepublik bewirtschaftet. Von den Flächenländern hatte nur das Saarland einen noch geringeren Freilandanbau.

Anbauflächen ausgewählter Gemüsearten auf dem Freiland
Anbauflächen ausgewählter Gemüsearten unter Glas oder Kunststoff

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Weitere Auskünfte erteilt:
Heidrun Anders
Telefon: 0361 37-734550