Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 07. Februar 2007 - Nr. 038

Mehr als ein Viertel der Entbindungen in Thüringer Krankenhäusern im Jahr 2005 mit geburtshilflichen Methoden durchgeführt

Im Jahr 2005 haben 15 550 Frauen in Thüringer Krankenhäusern entbunden. Bei mehr als einem Viertel der Entbindungen (4 234 Fälle bzw. 27,2 Prozent) kamen die neuen Erdenbürger entweder durch Zangengeburt, Vakuumextraktion (Saugglocke) oder durch einen Kaiserschnitt zur Welt.
1991 wurden 17 336 Entbindungen in den Krankenhäusern Thüringens durchgeführt, darunter 16,4 Prozent mit geburtshilflichen Methoden.

Der Kaiserschnitt war in jedem Jahr die am häufigsten angewandte Methode. Im Jahr 1991 wurden 1 737 Kaiserschnitte durchgeführt. Bis zum Jahr 2005 hat sich die Anzahl mit 3 600 Kaiserschnitten mehr als verdoppelt. Im Jahr 2004 hatte sie jedoch mit 3 962 Fällen ihren bisherigen Höchststand.

Demgegenüber sanken die Anzahl der Zangengeburten seit 1991 um fast zwei Drittel. Während im Jahr 1991 noch 868 Zangengeburten gemeldet wurden, waren es 2005 nur 312.

Die Vakuumextraktionen sind im Zeitraum seit 1991 bis 2004 fast konstant geblieben. 1991 waren es 243, im Jahr 2004 waren es 261 Maßnahmen. Im Jahr 2005 gab es einen Anstieg um 23,4 Prozent auf 322 Fälle. Das ist die bisher höchste Anzahl.


Bei 15 550 Krankenhausentbindungen wurden 15 772 Kinder geboren, davon wurden 15 720 Kinder (99,7 Prozent) lebend geboren und 52 (0,3 Prozent) tot geboren.
Der Anteil der tot geborenen Kinder an den Geborenen schwankte im Zeitraum von 1991 bis 2005 von 0,3 Prozent bis 0,6 Prozent. Am niedrigsten war er in den Jahren 1991, 1993, 2001, 2004 und 2005 mit jeweils 0,3 Prozent und am höchsten im Jahr 1995 mit 0,6 Prozent.

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Weitere Auskünfte erteilt:
Sigrid Langhammer
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