Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 14. September 2007 - Nr. 285

Fast 4 000 Behandlungsfälle in Thüringer Krankenhäusern wegen malignen Lymphomen
Am 15. September ist der Welt-Lymphom-Tag

Wegen bösartigen Neubildungen (landläufig auch Krebs genannt) werden jährlich rund 10 Prozent aller Krankenhauspatienten vollstationär behandelt. Bei rund einem Viertel aller Thüringer Verstorbenen wird Krebs als Todesursache diagnostiziert. Diese heimtückische Krankheit hat viele Krankheitsbilder. So gehören auch die malignen (bösartigen) Lymphome zur Gruppe der bösartigen Neubildungen.

Lymphome sind Tumore, die von Zellen des Lymphsystems ausgehen.
Unser Lymphsystem als Abwehr- und Drainagesystem des Körpers erstreckt sich wie das Blutsystem, mit dem es verbunden ist, über den ganzen Körper. Es besteht u.a. aus Knochenmark, Lymphknoten, Lymphbahnen, Milz und Thymus. Es dient der Beseitigung von Krankheitserregern, Zellabbauprodukten und anderer für den Körper schädlicher Stoffe. Bei Patienten mit malignen Lymphomen vermehren sich bösartige Lymphzellen auf unkontrollierte Art und Weise.

Wegen malignen Lymphomen im engeren Sinne1) wurden im Jahr 2005 in den Thüringer Krankenhäusern 3 395 Patienten vollstationär behandelt, darunter mehr als die Hälfte (55,9 Prozent) Männer. Der Anteil an den Patienten, die wegen bösartigen Neubildungen insgesamt in den Krankenhäusern vollstationär behandelt wurden, lag bei 6,4 Prozent.

An dieser Krankheit sind im vergangenen Jahr 174 (2005: 159) Thüringerinnen und Thüringer verstorben. Auch hier waren die Männer häufiger betroffen als die Frauen. Im Jahr 2006 betrug deren Anteil 53,4 Prozent (2005: 51,6 Prozent). Der Anteil der an malignen Lymphomen Verstorbenen an den Krebssterbefällen insgesamt betrug 2,7 Prozent. Im Jahr 2005 lag dieser Anteil bei 2,5 Prozent.


1) ICD-10 Positionsnummern C81 bis C85

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Weitere Auskünfte erteilt:
Sigrid Langhammer
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