Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 27. September 2007 - Nr. 292

Rund 15 440 Behandlungsfälle auf Grund ischämischer Herzkrankheiten in Thüringer Krankenhäusern im Jahr 2005
30. September Weltherztag

Für unsere Gesundheit und Wohlbefinden spielt das Herz eine zentrale Rolle. Es versorgt die Gefäße mit Blut und die Zellen mit lebensnotwendigem Sauerstoff. Arbeiten in so einer komplexen Struktur wie dem Herzen nicht alle Teile regulär zusammen, werden die anderen Körperorgane in Mitleidenschaft gezogen und es treten Herzkrankheiten auf. Die Herzkrankheiten können schwerwiegende Folgen für das Herz-Kreislaufsystem nach sich ziehen. Die rechtzeitige Diagnose und richtige Behandlung sind daher von immenser Bedeutung.

Im Jahr 2005 wurden in den Thüringer Krankenhäusern 86 755 Fälle in Folge von Krankheiten des Kreislaufsystems behandelt. Das war damit die häufigste Ursache für einen Krankenhausaufenthalt. Der Anteil der Geschlechter ist hierbei relativ gleichmäßig verteilt (51 Prozent Männer, 49 Prozent Frauen).

Ganz anders war dagegen die Verteilung bei den ischämischen Herzkrankheiten. Von den insgesamt 24 266 Patienten waren rund 64 Prozent (15 442 Fälle) Männer und da besonders die Altersgruppe der 65- bis 69jährigen mit 3 126 Fällen (20 Prozent).
Bei den ischämischen Herzkrankheiten war in 6 622 Fällen (27 Prozent) der Herzinfarkt Grund für eine Einweisung ins Krankenhaus. Von diesen Patienten waren auch knapp zwei Drittel Männer (4 135 Fälle bzw. 62 Prozent). Fast die Hälfte dieser Männer war im Alter von 60 bis 74 Jahren (1 860 Fälle bzw. 45 Prozent).
Wegen chronischer ischämischer Herzkrankheit mussten 8 035 Patienten behandelt werden, darunter 69 Prozent Männer (5 550 Fälle).
In weiteren 9 556 Fällen war der Grund für eine Krankenhausbehandlung Angina pectoris (Brustenge), darunter 5 720 Männer (60 Prozent).

Im Jahr 2006 verstarben 11 433 Thüringerinnen und Thüringer auf Grund von Kreislauferkrankungen. Der Anteil an den Gestorbenen insgesamt betrug 45 Prozent.
Infolge ischämischer Herzkrankheiten starben 4 980 Personen, das entsprach knapp einem Fünftel der Gestorbenen insgesamt (19 Prozent).
Von den 4 980 Todesfällen, bedingt durch ischämische Herzkrankheiten, starben 2 082 Personen (42 Prozent) durch Herzinfarkt und weitere 2 819 Menschen (57 Prozent) durch chronisch ischämische Herzkrankheit.

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Weitere Auskünfte erteilt:
Karin Bunschek
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