Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 08. Mai 2008 - Nr. 130

Siedlungs- und Verkehrsflächen in Thüringen leicht um 0,5 Prozent gestiegen

Am 31.12.2007 wurde für Thüringen eine Katasterfläche von 1 617 207 Hektar (ha) ausgewiesen. 146 873 Hektar bzw. 9,1 Prozent der Bodenfläche insgesamt waren Siedlungs- und Verkehrsflächen. Mit einer Zunahme der Siedlungs- und Verkehrsfläche um 0,5 Prozent innerhalb eines Jahres lag der tägliche Flächenverbrauch im Jahr 2007 rein rechnerisch bei 2,0 Hektar und war damit etwas höher als im Jahr 2006 mit 1,6 Hektar.

Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik entfallen mit 70 113 Hektar knapp die Hälfte (47,7 Prozent) der Siedlungs- und Verkehrsfläche auf Gebäude- und Freiflächen. Hierzu gehören u.a. Flächen für Wohngebäude, für Gewerbe- und Industrie, für Handel und Dienstleistungen nebst den unbebauten Flächen, die den Zwecken der Gebäude untergeordnet sind. 65 948 Hektar bzw. 44,9 Prozent sind Verkehrsflächen und 6 889 Hektar oder 4,7 Prozent dienen als Erholungsflächen, u.a. Grünanlagen, Sport- und Campingplätze. Den Rest beanspruchen Betriebsflächen ohne Abbauland (2 747 ha bzw. 1,9 Prozent) und Friedhofsflächen (1 177 ha bzw. 0,8 Prozent).

Binnen eines Jahres wurden 747 Hektar zusätzlich für Siedlungs- und Verkehrszwecke beansprucht. Das entspricht der Fläche von fast 1 100 Fußballfeldern. Dabei nahm u.a. die Gebäude- und Freifläche um 292 Hektar zu. Der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur führte zu einem Flächenzuwachs der Verkehrsflächen um 276 Hektar. Die Erholungsfläche wuchs binnen eines Jahres um 139 Hektar.

In den Landkreisen werden durchschnittlich 8,4 Prozent der Bodenfläche für Siedlungs- und Verkehrszwecke ausgewiesen. Den geringsten Flächenanteil hat dabei der Saale-Orla-Kreis mit 6,7 Prozent an der Territorialfläche. Das Altenburger Land weist mit 11,4 Prozent den höchsten Anteil auf. In den kreisfreien Städten liegt der Anteil der Siedlungs- und Verkehrsfläche im Durchschnitt bei 22,1 Prozent bei einer Schwankungsbreite zwischen 16,2 Prozent in Suhl und 25,7 Prozent in Weimar.

Den höchsten Flächenverbrauch für Siedlungs- und Verkehrsflächen binnen Jahresfrist hatte der Kreis Schmalkalden-Meiningen (104 ha) gefolgt vom Saale-Holzland-Kreis (72 ha), Greiz (60 ha) und Eichsfeld (59 ha). Vier Zehntel des gesamten Zuwachses in Thüringen entfallen auf diese Kreise.


Siedlungs- und Verkehrsfläche in Thüringen
Nutzungsart Fläche Anteil Fläche Anteil Veränderung 2007
gegenüber 2006
31.12.2006 31.12.2007
Hektar Prozent Hektar Prozent Hektar Prozent
Gebäude- und Freifläche 69 821 47,8 70 113 47,7 292 0,4
Betriebsfläche (ohne Abbauland) 2 706 1,9 2 747 1,9 41 1,5
Erholungsfläche 6 750 4,6 6 889 4,7 139 2,1
Verkehrsfläche 65 672 44,9 65 948 44,9 276 0,4
Friedhöfe 1 176 0,8 1 177 0,8 1 0,0
Siedlungs- und Verkehrsfläche insgesamt 146 126 100,0 146 873 100,0 747 0,5



Anteil der Siedlungs- und Verkehrsfläche an der Territorialfläche nach Kreisen im Jahr 2007


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Anmerkung:
Flächenveränderungen können auch aus Neuzuordnungen der Nutzungsarten im Zuge des Aufbaus des automatisierten Liegenschaftskatasters resultieren.



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