Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 14. Januar 2009 - Nr. 014

Ergebnisse in der Thüringer Industrie im November 2008
Differenzierte Entwicklung in den einzelnen Wirtschaftszweigen

Die Ende November 2008 abrechnenden 887 Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten1) im Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe erzielten nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik im Monat November 2008 einen Umsatz in Höhe von 2,2 Milliarden Euro. Das waren 270 Millionen Euro bzw. 11,0 Prozent weniger (bei zwei Arbeitstagen weniger) als vor Jahresfrist.
Deutliche Umsatzrückgänge wurden im Monat November 2008 bei den Herstellern von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (- 32,9 Prozent), den Herstellern von Geräten der Elektrizitätserzeugung (- 22,4 Prozent), dem Glasgewerbe (- 17,3 Prozent) sowie den Herstellern von Metallerzeugnissen (- 8,4 Prozent) ermittelt.
Wichtige Wirtschaftszweige mit einem Umsatzwachstum im November 2008 waren die Rundfunk- und Nachrichtentechnik (+ 24,2 Prozent), das Ernährungsgewerbe (+ 13,6 Prozent), der Maschinenbau (+ 8,0 Prozent) und die Hersteller von chemischen Erzeugnissen (+ 6,8 Prozent).
Von Januar bis November 2008 wurde ein Umsatz in Höhe von 25,3 Milliarden Euro erwirtschaftet. Zum vergleichbaren Vorjahreszeitraum stieg der Umsatz, bei gleicher Zahl an Arbeitstagen, um 1,3 Milliarden Euro bzw. 5,3 Prozent (per 31.10.2008 = + 7,1 Prozent bzw. + 1,5 Milliarden Euro).

Die Auslandsumsätze verringerten sich im Monat November 2008 um 20,5 Prozent (Oktober: - 7,3 Prozent).
Dadurch stiegen die Umsätze in das Ausland von Januar bis November 2008 nur noch um 3,1 Prozent bzw. 253 Millionen Euro.
Die Exportquote lag bei 32,9 Prozent und war damit um 0,7 Prozentpunkte niedriger als im vergleichbaren Zeitraum 2007.
In den ersten elf Monaten 2008 wurden mit 5,3 Milliarden Euro rund 63,9 Prozent der Exporte Thüringens in die Länder der Eurozone ausgeführt und 3,0 Milliarden Euro bzw. 36,1 Prozent in die Länder außerhalb der Eurozone.

In das Inland wurden von Januar bis November 2008 Waren im Wert von 17,0 Milliarden Euro verkauft. Das waren 1,0 Milliarden Euro bzw. 6,3 Prozent mehr als im vergleichbaren Zeitraum 2007. Damit fiel die Entwicklung der Inlandsumsätze doppelt so hoch aus als die der Auslandsumsätze.

Die Produktivität (Umsatz je Beschäftigten) verringerte sich von Januar bis November 2008 gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 0,1 Prozent auf 193 Tausend Euro.

Ende November 2008 waren in den Thüringer Industriebetrieben1) 132 905 Personen beschäftigt. Das waren 5 829 Beschäftigte (+ 4,6 Prozent) mehr als Ende November 2007.

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1) Seit dem Jahr 2007 werden in der Industrie nicht mehr die Betriebe von Unternehmen mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten, sondern nur noch die Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten erfasst.

Vergleichsangaben für die neuen und alten Bundesländer liegen in ca. zwei Wochen vor und werden dann veröffentlicht.

Entwicklung von Umsatz und Auslandsumsatz im Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe (Basis: MD 2000 = 100)

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Weitere Auskünfte erteilt:
Detlev Ewald
Telefon: 03681 354-210
E-Mail: detlev.ewald@statistik.thueringen.de