Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 29. Januar 2010 - Nr. 029

Das Thüringer Bauhauptgewerbe von Januar bis November 2009 im Vergleich
Umsatz: Stagnation in Thüringen, Rückgang in den neuen Bundesländern und im Bundesdurchschnitt

Im Monat November 2009 stieg der Gesamtumsatz (bei einem Arbeitstag mehr) in den Betrieben mit im Allgemeinen 20 und mehr Beschäftigten des Bauhauptgewerbes (Hoch- u. Tiefbau sowie vorbereitende Baustellenarbeiten) nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik in Thüringen zum Vorjahresmonat schneller (+ 12,8 Prozent) als in den neuen Bundesländern (+ 2,7 Prozent) und in Deutschland (+ 0,3 Prozent).
Von Januar bis November 2009 blieb der Umsatz, bei gleicher Zahl an Arbeitstagen, in Thüringen auf dem Vorjahresniveau. In den neuen Bundesländern gab es einen Rückgang um 1,1 Prozent. Deutschlandweit verringerten sich die Umsätze um 4,2 Prozent.

Der Index des Auftragseingangs im Bauhauptgewerbe in Thüringen ist von Januar bis November 2009 zum Vergleichszeitraum des Vorjahres in Thüringen um 2,3 Prozent angestiegen, während deutschlandweit ein Nachfragerückgang um 7,6 Prozent eingetreten ist.

Die Zahl der Beschäftigten lag Ende November 2009 im Bauhauptgewerbe um 4,3 Prozent über dem gleichen Vorjahresmonat. Im Durchschnitt der neuen Bundesländer und im Bundesdurchschnitt erhöhte sie sich um 2,3 bzw. 1,5 Prozent.

Bei den geleisteten Arbeitsstunden wurde für das Thüringer Bauhauptgewerbe im Monat November 2009 zum Vorjahresmonat mit 9,9 Prozent ein höherer Anstieg registriert als in den neuen Bundesländern mit 6,6 Prozent und in Deutschland mit 5,0 Prozent.
Von Januar bis November 2009 ist in Thüringen ein Absinken der Arbeitsstunden um 2,0 Prozent festgestellt worden. Im Durchschnitt der neuen Bundesländer verringerte sich die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden um 1,9 Prozent und in Deutschland wurde ein höherer Rückgang um 3,6 Prozent ermittelt.

Der Umsatz je Beschäftigten (Umsatzproduktivität) stieg in Thüringen im Monat November 2009 zum Vorjahresmonat um 8,1 Prozent. In den neuen Bundesländern erhöhte sie sich um 0,4 Prozent. Deutschlandweit kam es zu einem Rückgang um 1,3 Prozent.
In den ersten elf Monaten 2009 sank die Thüringer Umsatzproduktivität gegenüber dem Vergleichszeitraum 2008 um 0,2 Prozent. Im Bundesdurchschnitt gab es mit 4,0 Prozent einen höheren und im Durchschnitt der neuen Bundesländer mit 0,2 Prozent einen gleich hohen Produktivitätsrückgang.

Ausgewählte Merkmale für Deutschland, die neuen Bundesländer und Thüringen im Bauhauptgewerbe
Merkmal Einheit November 2009 Januar bis November 2009
Absolute
Werte
Entwicklung
zum
Vorjahres-
monat
um %
Absolute
Werte
Entwicklung
zum
Vorjahres-
zeitraum
um %
Gesamtumsatz Deutschland Millionen
EUR
5 736 0,3 50 185 - 4,2
Neue Bundesländer 1 345 2,7 11 328 - 1,1
Thüringen 212 12,8 1 774 - 0,0
Index des
Auftragseingangs
Deutschland Basis
2005=100
81,4 0,5 96,5 - 7,6
Thüringen 72,3 - 9,6 99,0 2,3
Beschäftigte im
Monatsdurchschnitt
Deutschland 1 000
Personen
384 1,5 370 - 0,2
Neue Bundesländer 98 2,3 93 - 0,5
Thüringen 16 4,3 15 0,1
Arbeitsstunden Deutschland Millionen
Stunden
42,0 5,0 409 - 3,6
Neue Bundesländer 11,1 6,6 107 - 1,9
Thüringen 1,9 9,9 18 - 2,0
Umsatzproduktivität Deutschland EUR 14 936 - 1,3 135 643 - 4,0
Neue Bundesländer 13 667 0,4 121 367 - 0,2
Thüringen 13 196 8,1 117 668 - 0,2
Entgelte (Lohn
und Gehalt)
Deutschland Millionen
EUR
1 196 3,7 10 808 - 0,2
Neue Bundesländer 249 6,6 2 336 1,4
Thüringen 39 6,5 367 - 0,1
Deutschland, Neue Bundesländer und Thüringen (grundsätzlich vorläufige Ergebnisse)



Das Thüringer Bauhauptgewerbe von Januar bis November 2009 im Vergleich - Umsatz: Stagnation in Thüringen, Rückgang in den neuen Bundesländern und im Bundesdurchschnitt

Ab Berichtsmonat Januar 2009 wird erstmals die neue Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2008 (WZ 2008) angewendet. Die WZ 2008 ist aus international harmonisierten Klassifikationen, insbesondere der europäischen Wirtschaftszweigklassifikation NACE Rev.2 abgeleitet. Sie ist entsprechend europäischen Bestimmungen verbindlich anzuwenden.

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Weitere Auskünfte erteilt:
Detlev Ewald
Telefon: 03681 354-210
E-Mail: detlev.ewald@statistik.thueringen.de