Thüringer Landesamt für Statistik - Pressemitteilung


Erfurt, 24. September 2010 - Nr. 285

Thüringer Haushalte gaben 2008 für den Privaten Konsum durchschnittlich 1 951 Euro pro Monat aus

Für den Privaten Konsum einschließlich Mieten und Mietnebenkosten gaben die Thüringer Haushalte im Jahr 2008 durchschnittlich 1 951 Euro im Monat aus. Das waren nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik 81,5 Prozent der ausgabefähigen Einnahmen. Diese umfassen das Haushaltsnettoeinkommen zuzüglich Einnahmen aus dem Verkauf von Waren sowie weiterer Einnahmen. Die Haushalte in den neuen Bundesländern und Berlin-Ost wendeten 2008 durchschnittlich 1 857 Euro und im früheren Bundesgebiet 2 333 Euro im Monat für den Privaten Konsum auf. Die Anteile an den ausgabefähigen Einnahmen lagen bei 79,8 bzw. 75,0 Prozent.

Fünf Jahre zuvor, im Jahr 2003, gaben die Haushalte in Thüringen im Durchschnitt 1 889 Euro monatlich für den Privaten Konsum aus, die Haushalte der neuen Bundesländer wendeten durchschnittlich 1 828 Euro im Monat auf und die Haushalte im früheren Bundesgebiet 2 257 Euro.

Die höchsten Ausgaben waren in Thüringen im Jahr 2008 bei den Wohnkosten zu verzeichnen. Dafür wurden durchschnittlich 611 Euro (31,3 Prozent der Privaten Konsumausgaben) monatlich aufgewendet; 2003 waren es 583 Euro im Monat (30,9 Prozent der Privaten Konsumausgaben).
Der Anstieg der Wohnkosten zwischen 2003 und 2008 lag vor allem an der Steigerung der Energiekosten um 29,5 Prozent und an der Erhöhung der Wohnungsmieten um 9,0 Prozent.
Die Energieausgaben lagen bei den Haushalten der neuen Bundesländer im Jahr 2008 um 15,2 Prozent über den von 2003. Im früheren Bundesgebiet waren diese um 17,1 Prozent höher.
Die Wohnungsmieten veränderten sich innerhalb dieser fünf Jahre im früheren Bundesgebiet um 61 Euro bzw. 11,3 Prozent und für die Haushalte in den neuen Bundesländern um 34 Euro bzw. 8,3 Prozent.

Die Verkehrsausgaben stiegen in Thüringen im Jahr 2008 gegenüber 2003 von 279 Euro monatlich auf 303 Euro. Der Anstieg dieser Ausgaben ging hauptsächlich auf die Erhöhung der Kraftstoffpreise zurück (Veränderung um 27,6 Prozent). Die Ausgaben für Kraftstoffe in den neuen Bundesländern kletterten um 23,3 Prozent und im früheren Bundesgebiet um 17,9 Prozent.

Im Jahr 2008 lebten in Thüringen im Durchschnitt 2 Personen in einem Haushalt.
Diese Ergebnisse sind Durchschnittswerte aller privaten Haushalte von Thüringen.
Dazu gehören beispielsweise sowohl allein Lebende als auch Ehepaare bzw. Lebensgemeinschaften, bei denen beide Partner erwerbstätig sind, sowohl Arbeitslose als auch Selbständige, Arbeitnehmer und Nichterwerbstätige wie Rentner sowie Haushalte aller Haushaltsnettoeinkommensklassen bis 18 000 Euro.
Für Vergleiche mit den eigenen Angaben können die statistisch ermittelten Durchschnittswerte daher nur eingeschränkt herangezogen werden.

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Weitere Auskünfte erteilt:
Gudrun Halle
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